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Vorlage:Elga-loinc-1.03:LOINC im ELGA CDA Laborbefund

4.288 Bytes hinzugefügt, 12:34, 2. Mär. 2018
Entstehung
Da auch die LOINC®-Datenbank einer stetigen Aktualisierung, Datenpflege sowie Erweiterung unterliegt, werden auch immer öfter Einträge generiert, welche auch die analytische Methode der jeweiligen Labormessgröße berücksichtigen. Aus diesem Grund finden sich für eine einzelne Labormessgröße in vielen Fällen multiple Einträge, die auf der einen Seite als „methodenneutral“ bzw. auf der anderen Seite als „methodenspezifisch“ zu bewerten sind.
 
{{BeginYellowBox}}
Für die Auswahl der Einträge sowohl in Bezug auf die KAV-LOINC®-Goldliste als auch das Value Set ELGA_LaborParameter“ werden im Hinblick auf die Bezugnahme zum übergeordneten LOINC®-Modell grundsätzlich '''methodenneutrale Einträge bevorzugt'''.{{EndYellowBox}}
 
===Grundsätze der Namensgebung (Nomenklatur)===
Im Zuge des KAV-LOINC®-Projektes wurde ein grundsätzliches Regelwerk für die Nomenklatur (Parameterkürzel, Kurztexte, Langtexte etc.) der Laborleistungen/Labormessgrößen implementiert. Diese gewählten Grundsätze sollten eine problemlose Verwendung innerhalb sämtlicher EDV-Systeme des KAV sicherstellen und auch bei computerunterstützten Sortiervorgängen vorhersehbare Ergebnisse liefern.
 
====Grundsätze für die Bezeichnung von Kurz- sowie Langnamen====
Im Hinblick auf die Nomenklatur von Kurz- sowie Langnamen wurden im Rahmen der KAV-LOINC®-Goldliste die folgenden Grundsätze berücksichtigt:
* Bei Labormessgrößen aus Blutflüssigkeit (Serum, Plasma) erfolgte keine Kennzeichnung des Untersuchungsmaterials („/S“ bzw. „/Serum“). Auch bei Offensichtlichkeit des Untersuchungsmaterials wurde auf eine entsprechende Kennzeichnung des Untersuchungsmaterials verzichtet (z.B. CO-HB, HbA1c).
* Quantitative Ergebnisse wurden als Regelfall betrachtet, und nicht entsprechend als „quantitativ“ ausgewiesen.
* Bei nicht quantitativen Ergebnissen wurde bei Eindeutigkeit bzw. Selbstverständlichkeit auf Spezifizierungen wie „qualitativ“, „Titer“, „Interpretation“ etc. verzichtet.
* Die Reihenfolge bei der syntaktischen Bildung der Bezeichnungen setzt sich wie folgt zusammen:
** Labormessgröße (z.B. Albumin),
** Zusatz (Beifügung) zur Labormessgröße (z.B. „rel.“ bzw. „relativ“),
** Untersuchungsmaterial (falls erforderlich),
** ev. Maßsystem („qualitativ“, „Titer“),
** ev. Untersuchungsmethode („Elpho“),
** Zusätze wie „Interpretation“.
* Generell wurde auf den Ausdruck „Gesamt-“ verzichtet.
* Eine übergeordnete Vereinheitlichung von Begriffen wie „Eiweiß“ statt „Protein“ bzw. „Glukose“ anstatt „Blutzucker“ auf „im Fachjargon übliche Begriffe“ wurde angestrebt.
* Bei einem Verhältnis von zwei analytisch unabhängigen Parametern wurde der Begriff „Ratio“ statt „Quotient“ verwendet – z.B. „Protein/Kreatinin-Ratio“ anstatt „Protein/Kreatinin-Quotient“ im Harn. Als Ausnahme dieser Regel wurde akzeptiert, wenn nur die Bezeichnung „Quotient“ gebräuchlich war (z.B. „Albumin-Quotient“).
* Der Ausdruck „Quotient“ wurde im Speziellen verwendet, wenn der Zähler auch wirklich ein analytischer Teil des Nenners („fPSA/PSA-Quotient“) war.
* Ausscheidungsraten über den Harn wurden mit „Urinexkretion“ bezeichnet (Einheit meist „Masse/24h“).
Die oft verwendete Bezeichnung „im 24h-Harn“ ist nicht eindeutig. Man könnte auch eine Konzentration im 24h-Harn bestimmen.
* Auf die Bezeichnung „Mikroalbumin“ wurde bei quantitativen Tests verzichtet, da es kein „Mikroalbumin“ gibt und mit diesem Begriff bloß die Empfindlichkeit des Testsystems ausgedrückt wird. Dementsprechend erfolgte beispielsweise auch die Vermeidung des Begriffes „CRP supersensitiv“.
* Bei den Schreibweisen wurde dem Deutschen der Vorzug gegeben (also „Glykoprotein“ statt „Glycoprotein“, „Mikro-“ statt „Micro-“ etc.). Als Ausnahmen galten Fälle, wenn eine andere Schreibweise geläufiger war (z.B. „Calcium“ statt „Kalzium“).
* Vor bzw. nach Bindestrichen wurde kein Leerzeichen gesetzt.
* Vermieden wurden Sonderzeichen und griechische Buchstaben.
* Das erste Zeichen eines Textes sollte möglichst ein Großbuchstabe und kein Umlaut sein.
 
====Grundsätze für die Bildung der Parameterkürzel====
Im Hinblick auf die Bildung der Parameterkürzel im Value Set ELGA_LaborParameter wurde das folgende Regelwerk implementiert:
* Die Zeichen der Parameterkürzel setzten sich grundsätzlich nur aus Großbuchstaben zusammen (nicht „Case“-sensitiv).
* Wenn im Parameterkürzel ein Material definiert wurde, erfolgte dies mit dem letzten Zeichen (siehe Tabelle 4 – „Endbuchstabe für Kürzel“).
* Die einzelnen Buchstaben der Parameterkürzel konnten wegen der ursprünglichen Längenrestriktion auf fünf Zeichen nicht immer eindeutig gewählt werden. Aus diesem Grund wurden einzelne Buchstaben in ihrer Bedeutung überladen – z.B. steht „Q“ manchmal für „Quotient“, manchmal aber auch für „qualitativ“.
* Parameterkürzel müssen immer eindeutig sein.
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