ICD-10 BMG
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+ | Die Einteilungs-Kriterien wechseln zwischen Topographie, Ätiologie und Pathologie. | ||
− | + | Die Klassifikation selbst hat keine temporalen oder dynamischen Aspekte, sondern umfasst lediglich eine Beschreibung zeitinvarianter Merkmale. Das systematische Verzeichnis enthält eine Zusatzklassifikation (M-Achse), mit der Neubildungen histologisch klassifiziert werden können. Hierbei handelt es sich um einen sechsstelligen Schlüssel, der mit dem Buchstaben „M“ beginnt. Darauf folgen vier Ziffern zur Codierung der Neubildung, gefolgt von einem Schrägstrich (/) und einer Ziffer zur Codierung des pathologischen Verhaltens (zum Beispiel: M8051/3: verruköses Karzinom o. n. A.). Der Aufbau der M-Achse entspricht weitgehend der Klassifikation nach ICD-O bzw. nach SNOMED. | |
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− | + | Quelle: Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_statistische_Klassifikation_der_Krankheiten_und_verwandter_Gesundheitsprobleme#Aufbau] abgerufen am 15.07.2019 | |
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2019, 07:04 Uhr
Inhaltsverzeichnis
1 ICD-10 (1.2.40.0.34.5.171)
Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme
Am Terminologieserver steht die vom für Gesundheit zuständiges Ministerium überarbeitete österreichische Version zur Verfügung
1.1 Kurzbeschreibung
Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD, englisch: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) ist das wichtigste, weltweit anerkannte Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen. Es wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben und oft kurz auch als Internationale Klassifikation der Krankheiten bezeichnet. Die aktuelle, international gültige Ausgabe ist ICD-10. Nach Veröffentlichung einer ersten Version im Juni 2018 wurde die zukünftige ICD-11 von der Weltgesundheitsversammlung im Mai 2019 verabschiedet und soll offiziell ab 2022 gelten.
Eine Einschränkung der ICD ist, dass sie Erkrankungen allein über die individuelle Symptomatik und Diagnose definiert. Der aktuelle Krankheitsstatus (Folgen der Erkrankung für die Funktionsfähigkeit des Patienten etc.) wird dagegen nicht berücksichtigt – obwohl dieser oft sehr bedeutsam für die Behandlung ist und um die Schwere der Gesundheitsbeeinträchtigung einzuschätzen. Daher wurde als Erweiterung die „International Classification of Functioning, Disability and Health“ (ICF) entwickelt, welche die ICD um diese Aspekte ergänzt.
Quelle: Wikipedia [1] abgerufen am 15.07.2019
1.2 Terminologie Provider
Für Gesundheit zuständiges Bundesministerium
1.3 Inhaltsverwalter am österreichischen e-Health Terminologieserver
Für Gesundheit zuständiges Bundesministerium
1.4 Struktur
Die ICD-10 ist ein einachsiges und monohierarchisches Klassifikationssystem und liegt in drei Bänden vor:
- Band I: Systematisches Verzeichnis
- Band II: Regelwerk
- Band III: Alphabetisches Verzeichnis
Sie gliedert sich in:
- eine dreistellige allgemeine Systematik (zum Beispiel A95: Gelbfieber)
- eine vierstellige ausführliche Systematik (zum Beispiel A95.0: Buschgelbfieber)
- gelegentlich fünfstellige Verfeinerungen (zum Beispiel M23.31: Sonstige Meniskusschädigungen, vorderes Kreuzband oder Vorderhorn des Innenmeniskus)
Diese "untergeordneten fünfstelligen Schlüsselnummern" dürfen im ambulanten Bereich trotz des dadurch entstehenden Informationsverlustes durch die "übergeordneten vierstelligen Schlüsselnummern" ersetzt werden. Dort spricht man vom sogenannten Fünfsteller. Die Notation ist alphanumerisch. Die erste Stelle ist ein Buchstabe, die Stellen zwei bis fünf enthalten Ziffern. Die vierte Stelle ist von der dritten Stelle durch einen Punkt abgetrennt. Die Bereiche U00–U49 bzw. U50–U99 sind für Erweiterungen oder Forschungszwecke reserviert.
Die ICD-10 enthält:
- 22 Krankheitskapitel
- 261 Krankheitsgruppen (zum Beispiel E10–E14: Diabetes mellitus)
- 2.037 dreistellige Krankheitsklassen (Kategorien) (zum Beispiel E10.-: Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-I-Diabetes])
- 12.161 vierstellige Krankheitsklassen (Subkategorien) (zum Beispiel: E10.1: Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-I-Diabetes] mit Ketoazidose)
Die Einteilungs-Kriterien wechseln zwischen Topographie, Ätiologie und Pathologie.
Die Klassifikation selbst hat keine temporalen oder dynamischen Aspekte, sondern umfasst lediglich eine Beschreibung zeitinvarianter Merkmale. Das systematische Verzeichnis enthält eine Zusatzklassifikation (M-Achse), mit der Neubildungen histologisch klassifiziert werden können. Hierbei handelt es sich um einen sechsstelligen Schlüssel, der mit dem Buchstaben „M“ beginnt. Darauf folgen vier Ziffern zur Codierung der Neubildung, gefolgt von einem Schrägstrich (/) und einer Ziffer zur Codierung des pathologischen Verhaltens (zum Beispiel: M8051/3: verruköses Karzinom o. n. A.). Der Aufbau der M-Achse entspricht weitgehend der Klassifikation nach ICD-O bzw. nach SNOMED.
Quelle: Wikipedia [2] abgerufen am 15.07.2019
1.5 Releasezyklus
Nach Bedarf - Bundesministerium ist dafür zuständig
1.6 Value Set
Für die Verwendung in ELGA steht das Value Set ELGA_Problemkataloge [Hinweis Wiki: eigene Seite mit Link hier] bereit. Es enthält alle für ELGA-Befunde verwendbaren ICD-10-Codes – ggf. auch von mehreren ICD-10 Versionen.