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Version vom 19. Juli 2017, 13:14 Uhr
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Implementierungsleitfaden Allgemeiner Implementierungsleitfaden (2.06.2), OID: n.n., Datum: 20. März 2017, Status: Entwurf. Die Teilmaterialien gehören der Kategorie elga-cdaalf-2.06.2 an. |
Implementierungsleitfäden
Allgemeiner Implementierungsleitfaden für ELGA CDA Dokumente
Gesundheitswesen [1.2.40.0.34.7.1.6.2]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Informationen über dieses Dokument
- 2 Harmonisierung
- 3 Einleitung
- 4 Konzept und Begründung
- 5 CDA Release 2.0 – Konzept und Modellbeschreibung
- 6 Allgemeine Richtlinien
- 6.1 Verwendung von Schlüsselwörtern und farblichen Hervorhebungen
- 6.2 Kardinalität
- 6.3 Legende der Optionalitäten
- 6.4 Maximum-Set
- 6.5 Umgang mit optionalen Elementen
- 6.6 ELGA Value Sets
- 6.7 PDF Format-Vorschrift
- 6.8 Größenbeschränkung von eingebetteten Objekten
- 6.9 Der nullFlavor
- 6.10 Verbot von CDATA
- 7 Datentypen
- 7.1 Identifikations-Elemente
- 7.2 Codierungs-Elemente
- 7.2.1 code-Element CE CWE
- 7.2.1.1 Strukturbeispiele
- 7.2.1.1.1 Minimal-Variante um einen Code eindeutig darzustellen:
- 7.2.1.1.2 Gebräuchlichste Variante mit zusätzlichem Klartext für Code und Codesystem
- 7.2.1.1.3 Vollständige-Variante mit direkter Angabe des Textinhalts
- 7.2.1.1.4 Vollständige-Variante mit Referenz in den narrativen Textbereich
- 7.2.1.1.5 Vollständige-Variante mit Referenz in den narrativen Textbereich und Übersetzung in zwei andere Code-Systeme
- 7.2.1.2 Spezifikation
- 7.2.1.1 Strukturbeispiele
- 7.2.2 code-Element CS CNE
- 7.2.1 code-Element CE CWE
- 7.3 Zeit-Elemente
- 7.4 Kontaktdaten-Elemente
- 7.5 Namen-Elemente
- 7.6 Adress-Elemente
- 7.7 Komplexe (zusammengesetzte) Elemente
- 8 Administrative Daten (CDA Header)
- 8.1 Überblick
- 8.2 Dokumentenstruktur
- 8.2.1 XML Metainformationen
- 8.2.2 Wurzelelement
- 8.2.3 Hoheitsbereich des Dokuments („realmCode“)
- 8.2.4 Dokumentformat („typeId“)
- 8.2.5 ELGA Implementierungsleitfaden-Kennzeichnung („templateId“)
- 8.2.6 Dokumenten-Id („id”)
- 8.2.7 Dokumentenklasse („code“)
- 8.2.8 Titel des Dokuments („title“)
- 8.2.9 Erstellungsdatum des Dokuments („effectiveTime“)
- 8.2.10 Vertraulichkeitscode („confidentialityCode“)
- 8.2.11 Sprachcode des Dokuments („languageCode“)
- 8.2.12 Versionierung des Dokuments („setId“ und „versionNumber“)
- 8.3 Zuweisung und Ordermanagement
- 8.4 Dokumentation der Gesundheitsdienstleistung
- 8.5 Bezug zu vorgehenden Dokumenten
- 8.6 Einverständniserklärung
- 8.7 Informationen zum Patientenkontakt
1 Informationen über dieses Dokument
1.1 Allgemeines
Ziel dieses Implementierungsleitfadens ist die Beschreibung von Struktur, Format und Standards von medizinischen Dokumenten der Elektronischen Gesundheitsakte "ELGA" gemäß Gesundheitstelematikgesetz 2012 (GTelG 2012), aber auch für medizinische Dokumente im österreichischen Gesundheitswesen.
Die Anwendung dieses Implementierungsleitfadens hat im Einklang mit der Rechtsordnung der Republik Österreich und insbesondere mit den relevanten Materiengesetzen (z.B. Ärztegesetz 1998, Apothekenbetriebsordnung 2005, Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz, Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, Rezeptpflichtgesetz, Datenschutzgesetz 2000, Gesundheitstelematikgesetz 2012) zu erfolgen. Technische Möglichkeiten können gesetzliche Bestimmungen selbstverständlich nicht verändern, vielmehr sind die technischen Möglichkeiten im Einklang mit den Gesetzen zu nutzen.
1.2 Sprachliche Gleichbehandlung
Soweit im Text Bezeichnungen nur im generischen Maskulinum angeführt sind, beziehen sie sich auf Männer und Frauen in gleicher Weise. Unter dem Begriff "Patient" werden sowohl Bürger, Kunden und Klienten zusammengefasst, welche an einem Behandlungs- oder Pflegeprozess teilnehmen als auch gesunde Bürger, die derzeit nicht an einem solchen teilnehmen. Es wird ebenso darauf hingewiesen, dass umgekehrt der Begriff Bürger auch Patienten, Kunden und Klienten mit einbezieht.
1.3 Verbindlichkeit
Mit der ELGA-Verordnung 2015 (in der Fassung der ELGA-VO-Nov-2015) macht die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen die Festlegungen für Inhalt, Struktur, Format und Codierung verbindlich, die in den Implementierungsleitfäden Entlassungsbrief Ärztlich, Entlassungsbrief Pflege, Pflegesituationsbericht, Laborbefunde, Befund bildgebender Diagnostik, e-Medikation sowie XDS Metadaten (jeweils in der Version 2.06) getroffen wurden. Die anzuwendende ELGA-Interoperabilitätsstufen ergeben sich aus §21 Abs.6 ELGA-VO. Die Leitfäden in ihrer jeweils aktuell gültigen Fassung sowie die aktualisierten Terminologien sind von der Gesundheitsministerin auf www.gesundheit.gv.at zu veröffentlichen. Der Zeitplan zur Bereitstellung der Dokumente für ELGA wird durch das Gesundheitstelematikgesetz 2012 (GTelG 2012) und darauf basierenden Durchführungsverordnungen durch die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen vorgegeben.
Die Verbindlichkeit und die Umsetzungsfrist dieses Leitfadens ist im Gesundheitstelematikgesetz 2012, BGBl.I Nr.111/2012 sowie in den darauf fußenden ELGA-Verordnungen geregelt.
Neue Hauptversionen der Implementierungsleitfäden KÖNNEN ab dem Tag ihrer Veröffentlichung durch die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen (www.gesundheit.gv.at) verwendet werden, spätestens 18 Monate nach ihrer Veröffentlichung MÜSSEN sie verwendet werden. Andere Aktualisierungen (Nebenversionen) dürfen auch ohne Änderung dieser Verordnung unter www.gesundheit.gv.at veröffentlicht werden.
Die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen liegt im Verantwortungsbereich der Ersteller der CDA-Dokumente.
1.4 Zielgruppe
Anwender dieses Dokuments sind Softwareentwickler und Berater, die allgemein mit Implementierungen und Integrationen im Umfeld der ELGA, insbesondere der ELGA-Gesundheitsdaten, betraut sind. Eine weitere Zielgruppe sind alle an der Erstellung von CDA-Dokumenten beteiligten Personen, einschließlich der Endbenutzer der medizinischen Softwaresysteme und der Angehörigen von Gesundheitsberufen.
1.5 Hinweis auf verwendete Grundlagen
Der vorliegende Leitfaden wurde unter Verwendung der nachstehend beschriebenen Dokumente erstellt. Das Urheberrecht an allen genannten Dokumenten wird im vollen Umfang respektiert.
Dieser Standard beruht auf der Spezifikation "HL7 Clinical Document Architecture, Release 2.0", für die das Copyright © von Health Level Seven International gilt. HL7 Standards können über die HL7 Anwendergruppe Österreich (HL7 Austria), die offizielle Vertretung von Health Level Seven International in Österreich bezogen werden (www.hl7.at). Alle auf nationale Verhältnisse angepassten und veröffentlichten HL7-Spezifikationen können ohne Lizenz- und Nutzungsgebühren in jeder Art von Anwendungssoftware verwendet werden.
Dieser Leitfaden beruht auf Inhalten des LOINC® (Logical Observation Identifiers Names and Codes, siehe http://loinc.org). Die LOINC-Codes, Tabellen, Panels und Formulare unterliegen dem Copyright © 1995-2014, Regenstrief Institute, Inc. und dem LOINC Committee, sie sind unentgeltlich erhältlich. Lizenzinformationen sind unter http://loinc.org/terms-of-use abrufbar. Weiters werden Inhalte des UCUM® verwendet, UCUM-Codes, Tabellen und UCUM Spezifikationen beruhen auf dem Copyright © 1998-2013 des Regenstrief Institute, Inc. und der Unified Codes for Units of Measures (UCUM) Organization. Lizenzinformationen sind unter http://unitsofmeasure.org/trac/wiki/TermsOfUse abrufbar.
1.6 Danksagung
Die ELGA GmbH weist auf das Dokument „Arztbrief auf Basis der HL7 Clinical Document Architecture Release 2.0 für das deutsche Gesundheitswesen“ hin, welches vom Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das Gesundheitswesen (VHitG) herausgegeben wurde. Einige Ausführungen in dem genannten Dokument wurden in das vorliegende Dokument übernommen. Das Urheberrecht an dem Dokument „Arztbrief auf Basis der HL7 Clinical Document Architecture Release 2.0 für das deutsche Gesundheitswesen“, wird im vollen Umfang respektiert.
1.7 Revisionsliste
Diese Version ist eine Nebenversion zur Hauptversion 2.06 und ersetzt diese. Die durchgeführten Änderungen ersehen Sie der Revisionsliste in Kapitel 9.4.
1.8 Weitere unterstützende Materialien
Gemeinsam mit diesem Leitfaden werden auf der Website der ELGA GmbH [1] weitere Dateien und Dokumente zur Unterstützung bereitgestellt: Beispieldokumente, zu verwendende Codes, Vorgaben zur Registrierung von CDA-Dokumenten, das Referenz-Stylesheet zur Darstellung von CDA-Dokumenten, Algorithmen zur Prüfung der Konformität von CDA-Dokumenten etc.
Fragen, Kommentare oder Anregungen für die Weiterentwicklung können an cda@elga.gv.at[2] gesendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.elga.gv.at/CDA.
1.9 Bedienungshinweise für die PDF-Version
Nutzen Sie die bereitgestellten Links im Dokument (z.B. im Inhaltsverzeichnis), um direkt in der PDF-Version dieses Dokuments zu navigieren. Folgende Tastenkombinationen können Ihnen die Nutzung des Leitfadens erleichtern:
- Rücksprung: Alt + Pfeil links und Retour: Alt + Pfeil rechts
- Seitenweise blättern: "Bild" Tasten
- Scrollen: Pfeil nach oben bzw. unten
- Zoomen: Strg + Mouserad drehen
- Suchen im Dokument: Strg + F
1.10 Impressum
Medieneigentümer, Herausgeber, Hersteller, Verleger:
ELGA GmbH, Treustraße 35-43, Wien, Österreich. Telefon: 01. 2127050. Internet: http://www.elga.gv.at.
Email: cda@elga.gv.at.
Geschäftsführer: DI Dr. Günter Rauchegger, DI (FH) Dr. Franz Leisch
Redaktion, Projektleitung, Koordination:
Mag. Dr. Stefan Sabutsch, stefan.sabutsch@elga.gv.at
Abbildungen: © ELGA GmbH
Nutzung: Das Dokument enthält geistiges Eigentum der Health Level Seven® Int. und HL7® Austria, Franckstrasse 41/5/14, 8010 Graz; www.hl7.at.
Die Nutzung ist zum Zweck der Erstellung medizinischer Dokumente ohne Lizenz- und Nutzungsgebühren ausdrücklich erlaubt. Andere Arten der Nutzung und auch auszugsweise Wiedergabe bedürfen der Genehmigung des Medieneigentümers.
Download unter www.gesundheit.gv.at und www.elga.gv.at/cda
2 Harmonisierung
Erarbeitung des Implementierungsleitfadens
Dieser Implementierungsleitfaden entstand durch die Harmonisierungsarbeit der „Arbeitsgruppe“ in den Jahren 2008-2012, bestehend aus nachfolgend genannten Personen:
Autoren | ||
---|---|---|
Kürzel | Organisation | Person1 |
Herausgeber, Editor, Projektleiter, ELGA CDA Koordinator | ||
SSA | ELGA GmbH | Stefan Sabutsch |
Autor, Moderator der Arbeitsgruppe (2008-2012) | ||
JBR | CodeWerk Software Services and Development GmbH | Jürgen Brandstätter |
Teilnehmer der Arbeitsgruppe | ||
---|---|---|
Organisation | Person1 | |
Ärztliche Vertreter | ||
Österreichische Ärztekammer | Milan Kornfeind, Robert Hawliczek, Jürgen Schwaiger, Gerhard Holler | |
Ärztekammer Tirol | Ludwig Gruber | |
Initiative-ELGA | Christian Husek, Susanna Michalek | |
Krankenhausträger | ||
Barmherzige Schwestern Linz | Michael Hubich | |
Oberösterreichische Gesundheits- u. Spitals AG | Tilman Königswieser, Josef Hamedinger, Ingrid Wimmer | |
Steiermärkische Krankenanstalten-ges. m.b.H. | Hubert Leitner, Walter Schwab-Ganster, Birgit Fürst, Monika Hoffberger, Daniela Sturm, Brigitte Walzl | |
Wiener Krankenanstaltenverbund | Konrad Hölzl | |
Salzburger Landeskliniken | Reinhard Eberl | |
Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH | Stefan Rausch-Schott | |
Länder und Projekte | ||
Land OÖ / e-Care Projekt | Benedikt Aichinger | |
Projekt “PatientInnenorientierte integrierte Krankenbetreuung“ | Eva Friedler, Vera Em (FSW), Robert Em (WISO), Wolfgang Pfleger (FSW) | |
Sozialversicherung | ||
Allg. Unfallversicherungsanstalt | Gudrun Seiwald, Hubert Fankhauser, Michael Szivak | |
Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger | Barbara Kaller | |
Sozialversicherungs-Chipkarten Betriebs- und Errichtungsgesellschaft | Martin Asenbaum | |
Softwarehersteller / Befundprovider | ||
Health Communication Service GmbH | Eduard Schebesta, Christoph Unfried | |
shm sana health management GmbH | Jochen Peter Gallob | |
Systema Human Information Systems GmbH | Reinhard Egelkraut | |
Telekom Austria | Peter Uher, Arnold Lengauer | |
T-Systems Austria GesmbH | Karl Holzer | |
x-tention | Christian Ametz | |
Universitäten / Fachhochschulen | ||
Fachhochschule Technikum Wien | Matthias Frohner, Ferenc Gerbovics | |
Normung | ||
Austrian Standards Institute - Österreichisches Normungsinstitut, Experte der Arbeitsgruppe 250.03 “Qualitätsmanagement in der Pflege” | Babette Dörr, Natalie Lottersberger | |
ELGA GmbH | ||
ELGA GmbH | Andrea Klostermann, Carina Seerainer, Oliver Kuttin |
Patronanz, Akkordierung, Ergänzungen, Zustimmung | ||
---|---|---|
Organisation | Person1 | |
Bundesministerium für Gesundheit | Clemens Auer | |
ELGA GmbH | Susanne Herbek, Hubert Eisl, Martin Hurch, Oliver Kuttin, Carina Seerainer | |
Österreichische Ärztekammer | Günther Wawrowsky, Reinhold Renner | |
OÖ Gesundheits- und Spitals AG | Johannes Bretbacher | |
Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH | Christian Gierlinger | |
Steiermärkische Krankenanstalten GmbH | Jürgen Engelbrecht | |
NÖ Landesklinikenholding | Alexander Schanner, Wolfgang Amenitsch, Thomas Pökl | |
NÖ Landesheime | Eva Friessenbichler, Roland Nefischer | |
Projekt NÖ Heim-Informationstechnologie | Thomas Schubert | |
Oberösterreichischer Gesundheitsfonds | Wolfgang Hiessl | |
Salzburger Landeskliniken | Evelyn Müller | |
Medizinische Universität Wien | Wolfgang Dorda | |
Wiener Gebietskrankenkasse | Wolfgang Dufek, Karl Blauensteiner | |
Innomed GmbH | Gerhard Stimac | |
Health Communication Service Gmbh | Herbert Thomas | |
Tieto IT Services | Johannes Rössler | |
Bundesfachgruppe Informationstechnologie der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten | Thomas Hrdinka |
Andere ELGA Arbeitsgruppen | ||
---|---|---|
Bereich | Organisation | Person1 |
Laborbefund | Fachhochschule Technikum Wien | Stefan Sauermann, Alexander Mense |
Befund bildgebende Diagnostik | AIMC | Martin Weigl |
Lindner TAC | Andreas Lindner |
1 Personen sind ohne Titel angegeben
3 Einleitung
3.1 Ausgangssituation
Die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) ermöglicht den vom ELGA-Gesetz berechtigten Personen, entsprechend ihren Rollen, den Zugriff auf relevante Gesundheitsdaten, die in bedarfsgerecht elektronisch aufbereiteter Form online zur Verfügung gestellt werden. Die zentrale Anwendung von ELGA ist die Bereitstellung von medizinischen Dokumenten (e Befunde) der ELGA-Teilnehmer, die in vielen unterschiedlichen Informationssystemen der verschiedenen ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter erstellt werden. Diese Dokumente sollen nicht nur von Benutzern gelesen, sondern auch wieder in die IT-Systeme integriert und dort weiterverwendet werden können („Semantische Interoperabilität“). Beispielsweise können für den Arzt aus ELGA-Dokumenten automatisch Warnungen, Erinnerungen und Zusammenfassungen generiert und weitere Informationen berechnet sowie kontextbezogen angezeigt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird für Dokumente in ELGA der internationale Standard „Clinical Document Architecture, Release 2.0“ (CDA) von HL7 eingesetzt. Der CDA-Standard wird für die Verwendung in ELGA im Detail ausspezifiziert. Vorgaben für einheitliche Dokumentation und Codierung der Information werden festgelegt und in implementierbaren Leitfäden veröffentlicht.
3.2 Vorgehensweise
Stärker als die Infrastrukturelemente von ELGA sind die Gesundheitsdaten im täglichen medizinischen Geschehen sichtbar. Daher ist in der Ausgestaltung der Gesundheitsdaten die breite Beteiligung der Stakeholder wesentlich, um die praktische Nutzbarkeit und die Akzeptanz durch die ELGA-Benutzer sicherzustellen. Es stehen dabei nicht die technischen, sondern vor allem medizinisch-inhaltliche Aspekte im Vordergrund. Bis 2009 wurden erste Vorgaben für die Dokumentenklassen Entlassungsbrief (ärztlich), Entlassungsbrief (Pflege), Laborbefund und Radiologiebefund für ELGA erstellt. Diese wurden 2011 aktualisiert. Die Vorgaben wurden als sogenannte „CDA Implementierungsleitfäden“ in interdisziplinären Expertengruppen unter Einbeziehung von Vertretern aller wesentlichen Stakeholder erarbeitet („Harmonisierung“). Bei der Erstellung der Inhalte der Leitfäden wurden daher vor allem medizinische Experten aktiv eingebunden. Die technischen Inhalte wurden großteils von den Redaktionsteams beigetragen. Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Interoperabilität der IT-Systeme im Gesundheitswesen ist die Einigung auf Vorgaben für einheitliche Dokumentation und Codierung der Information. Diese durch die Arbeitsgruppen erreichte „Harmonisierung“ etabliert neue nationale Qualitätsstandards der medizinischen Dokumentation. Die Leitfäden werden über ein reguläres Standardisierungsverfahren ("Ballot") durch die HL7 Anwendergruppe Österreich (HL7 Austria) zu einem nationalen HL7 Standard.
3.2.1 Vorgehensmodell
Der Initialisierungsschritt für neue CDA Implementierungsleitfäden wird im ELGA-Koordinierungsausschuss auf Basis eines Vorschlages der ELGA GmbH gesetzt. Die Planung umfasst die Einladung der Experten und die Beauftragung eines Redaktionsteams zur Erstellung des Leitfadens durch die ELGA GmbH. Für die Erarbeitung der Vorgaben einer Dokumentenklasse ist jeweils eine Arbeitsgruppe verantwortlich. Jede Arbeitsgruppe wird von einem Redaktionsteam moderiert, das aus einem AG-Leiter und weiteren Redaktionsteammitgliedern besteht. Die zentrale Koordination der Arbeitsgruppen erfolgt durch die ELGA GmbH. Die typische Team-Struktur wird anhand der bisher konstituierten Arbeitsgruppen veranschaulicht:
Die Mitglieder der Arbeitsgruppen werden von den maßgeblichen Stakeholdern des österreichischen Gesundheitswesens gestellt, die an der Erstellung und Verwendung der jeweiligen Dokumentenklassen partizipieren. Folgende Stakeholder-Gruppen werden speziell zur Teilnahme motiviert:
- Ärzteschaft (Ärztekammer)
- Krankenhaus-Trägergesellschaften
- Pflegeorganisationen
- Befundprovider
- Hersteller von Krankenhausinformationssystemen bzw. Arztpraxissoftware
- Bürgerinitiativen
- Standardisierungsorganisationen
Die Arbeitsgruppen werden von der CDA Koordinationsstelle der ELGA GmbH einberufen. Sie koordiniert die Sitzungen und übernimmt die Kommunikationsaufgaben. Jede Arbeitsgruppe wird durch ein Redaktionsteam unterstützt, welches folgende Tätigkeiten durchzuführen hat:
- Erheben, Auswerten, Analysieren, Zusammenfassen und Aufarbeiten der eingegangenen Anforderungen
- Fachliche Vorbereitung der Arbeitsgruppensitzungen
- Erstellung der Leitfadendokumente und ergänzender Materialien (etwa Beispiel-CDA-Dateien)
Von der Arbeitsgruppe und dem Redaktionsteam wird eine erste Version eines CDA Implementierungsleitfadens vorgelegt, mit der die Umsetzbarkeit getestet werden kann. Diese Leitfadenversion wird dann in einem HL7 „DSTU-Ballot“ abgestimmt (Draft Standard – Trial Implementation). Die Ergebnisse der Testphase laufen bei der ELGA CDA Koordination zusammen, die den Leitfaden freigibt.
Für eine verpflichtende Anwendung eines Leitfadens ist ein „normativer Ballot“ durch die HL7 Austria durchzuführen.
Über die hier geschilderten „internen“ Abstimmungsarbeiten hinaus wird eine Kooperation mit den betroffenen Standardisierungsorganisationen angestrebt, etwa mit dem Österreichischen Normungsinstitut, der HL7 Anwendergruppe Österreich und auch mit anderen nationalen und internationalen Normengremien.
3.2.2 Revision der Leitfäden
Neue und geänderte Anforderungen sowie Verbesserungen können neue Versionen der bestehenden Spezifikationen notwendig machen.
Der CDA-Koordinator evaluiert in regelmäßigen Abständen, ob und welche Änderungen (etwa durch neue medizinische oder gesetzliche Anforderungen) notwendig sind. Aufgrund des Berichtes des CDA-Koordinators empfiehlt die ELGA GmbH die Erstellung von Revisionsversionen der bestehenden Leitfäden. Die geplanten Änderungen sollen mit den maßgeblichen Stakeholdern abgestimmt werden.
Neue Versionen, die „verpflichtende Elemente“ (Sections oder Entries) neu einführen oder entfernen, sind „Hauptversionen“, die jedenfalls über eine Durchführungsverordnung verbindlich gemacht und veröffentlicht werden. Andere Versionen sind „Nebenversionen“. Alle verbindlichen Versionen sind auf http://www.gesundheit.gv.at zu veröffentlichen.
4 Konzept und Begründung
4.1 Zweck
Das Ziel dieses Dokuments ist die Beschreibung der Struktur von medizinischen Dokumenten der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA (entsprechend ELGA-G, BGBl. I Nr. 111/2012). Insbesondere behandelt das Dokument alle Dokumentenklassen-übergreifend gültigen Strukturen.
Die Beschreibung enthält Festlegungen, Einschränkungen und Bedingungen auf Grundlage von HL7 CDA-Elementen. Jeder spezielle Implementierungsleitfaden basiert auf diesem vorliegenden Allgemeinen Implementierungsleitfaden. Diese speziellen ELGA CDA Implementierungsleitfäden sind bereits für folgende Dokumentenklassen definiert (Liste kann erweitert werden):
- Entlassungsbrief (Ärztlich), [OID Root 1.2.40.0.34.7.2]
- Entlassungsbrief (Pflege), [OID Root 1.2.40.0.34.7.3]
- Pflegesituationsbericht, [OID Root 1.2.40.0.34.7.12]
- Laborbefund, [OID Root 1.2.40.0.34.7.4]
- Befund bildgebende Diagnostik, [OID Root 1.2.40.0.34.7.5]
- e-Medikation, [OID Root 1.2.40.0.34.7.8]
Die Beschreibung des Zusammenhangs von ELGA CDA-Dokumenten und den zur Registrierung von CDA in ELGA notwendigen „XDS-Metadaten“ finden Sie im Dokument
- ELGA XDS Metadaten (XDSDocumentEntry), [OID Root 1.2.40.0.34.7.6]
4.2 Grundlagen
Für XML als grundsätzliches Format spricht die Flexibilität nicht nur bei der Länge einzelner darzustellender Texte sondern auch bezüglich der a priori unbegrenzten Möglichkeit, weitere Elemente beliebig tief zu verschachteln. HL7 bezeichnet eine Gruppe von Standards für den Austausch von Daten zwischen Computersystemen im Gesundheitswesen. HL7 wird als Kommunikationsprotokoll vornehmlich zum Datenaustausch zwischen Abteilungssystemen in Krankenhäusern eingesetzt. Mittlerweile wird HL7 in über 50 Ländern eingesetzt. Die ursprünglich in den USA von der Organisation „Health Level Seven International“ (HL7) (http://www.hl7.org) entwickelten Spezifikationen sind im Laufe der Zeit zu einem internationalen Standard geworden, auch dank vieler internationaler Benutzergruppen, die seit langem an der Weiterentwicklung von HL7 mitwirken. Die HL7 Standards in Version 3 sind auf die Kommunikationsbedürfnisse des gesamten Gesundheitswesens abgestimmt. HL7 V3 bietet eine konzeptuelle Grundlage in einem gemeinsamen, umfassenden „Reference Information Model“ (RIM) für alle Teile von HL7 V3. Dieses RIM ist ANSI- und ISO-Standard (ISO/HL7 21731:2006) und bietet:
- ein festes semantisches Fundament
- ausgewählte standardisierte Terminologien, die semantische Interoperabilität ermöglichen
- die Trennung von Inhalten und Syntax
HL7 Version 3 basiert auf XML und wird für die Übermittlung von Nachrichten genutzt. HL7 stellt außerdem einen Standard zur Strukturierung, zum Inhalt und zum Austausch medizinischer Dokumente, die so genannte Clinical Document Architecture (CDA), zur Verfügung. Dabei steht der Informationsaustausch im gesamten Gesundheitswesen im Vordergrund (also nicht beschränkt auf Krankenhäuser). Als Grundlage für ELGA-Dokumente wurde der Standard HL7 Clinical Document Architecture, Release 2.0 ausgewählt. Der Standard kann über die HL7 Anwendergruppe Österreich (http://www.hl7.at) bezogen werden.
4.3 Feststellung der Konformität
Ein zu diesem Implementierungsleitfaden konformes CDA-Dokument ist zunächst ein valides CDA Release 2.0 XML-Dokument mit Header und Body. Darüber hinaus erfüllt es alle „Geschäftsregeln“ im weiteren Text dieses Dokuments. Dies spiegelt ein generelles Konzept im Umgang mit Dokumenten wieder: die Validierung in zwei Schritten. Im ersten Schritt stellt dies die Validierung gegen zugehörige W3C Schemas dar. Das verwendete Schema ist das geringfügig modifizierte, generische, offizielle CDA Release 2.0 Schema. Darüber hinaus existieren eine Reihe von Schematron Regeln, die für einen zweiten „Validierungsschritt“ genutzt werden und letztlich die Detailregelungen in diesem Leitfaden wiedergeben, sowie die Einhaltung der Geschäftsregeln (Optionalität, Kardinalität/Multiplizität, Datentypen, Wertebereiche, Abhängigkeiten) sicherstellen. Geschäftsregeln für Abschnitte oder Elemente werden auch technisch zu „Templates“ zusammengefasst. Eine XML-Instanz, die kein valides CDA-Dokument ist oder sich nicht gegen das XSD-Schema validieren lässt, oder im Widerspruch zu den angegebenen Geschäftsregeln steht, ist kein gültiges CDA-Dokument im Sinne dieses Implementierungsleitfadens.
4.3.1 CDA Levels
CDA bietet drei verschiedene Varianten, wie Inhalte transportiert werden können; diese Varianten (die so genannten „CDA-Levels“) ermöglichen unterschiedliche Interoperabilität.
„CDA-Level 1“ ist ausschließlich auf die Lesbarkeit durch Menschen ausgelegt. Medizinische Inhalte werden als Text, Bilder oder auch nur als „eingebettetes PDF“ (als unstrukturierter „NonXMLBody“) transportiert.
„CDA-Level 2“ ermöglicht eine Strukturierung der Inhalte nach Abschnitten („Sections“) mit festgelegter Bedeutung, z.B. „Anamnese“, „Diagnosen“. Die Abschnitte sind mit einem ver¬ein-barten Code versehen, der es ermöglicht, dass EDV-Programme diese eindeutig erkennen und als Block verarbeiten können.
„CDA-Level 3“ ist eine Technik zur Anreicherung eines lesbaren Dokuments mit medizinischen Einzelinformationen (z.B. „diastolischer Blutdruck“, „ICD-10 Ent¬lass¬ungs-diagnose“, „Körpergewicht in kg“), die gemäß einer Vereinbarung maschinenlesbar codiert sind und daher automatisch in medizinische Informationssysteme integriert werden können.
Die Vereinbarungen für die Codierung in den CDA-Levels 2 und 3 werden durch Templates definiert und in Implementierungsleitfäden veröffentlicht. Die CDA-Levels können auf¬einander aufbauend verwendet werden, ein Dokument kann gleichzeitig Informationen in allen drei CDA-Levels enthalten.
Eine detailliertere Beschreibung der CDA-Levels findet sich in Kapitel „CDA Level 1 bis 3“.
4.3.2 ELGA Interoperabilitätsstufen
Der zukünftige Nutzen von Dokumenten in ELGA hängt von ihrem Strukturierungsgrad ab: Je einheitlicher und strukturierter die Informationen vorliegen, desto besser können die Daten durch EDV-Systeme verarbeitet und ausgewertet werden. Die so genannten „ELGA Interoperabilitätsstufen“ (EIS) definieren eine bestimmte Menge von Vorgaben aus den CDA Levels 2 und 3. Die Mindeststandards für die Datenstruktur der CDA-Dokumente und die Zeitpunkte für die verbindliche Verwendung werden per bundesministerielle Verordnung festgelegt.
- EIS „Basic“ und EIS „Structured“: EIS „Basic“ beschreibt die für alle Dokumente in ELGA verpflichtende Mindeststrukturierung. Dokumente auf dieser Stufe müssen nur die Daten codiert enthalten, die unter anderem für das Dokumentenregister und das Berechtigungssystem unbedingt benötigt werden (CDA Header). Dieser Mindeststrukturierungsgrad und die Zuordnung zu einer definierten Dokumentenklasse sind die Voraussetzung für die Verwendung der Dokumente in ELGA. CDA-Dokumente auf dieser Stufe folgen den Anforderungen des „Allgemeinen Implementierungsleitfaden für CDA-Dokumente“ und allfälliger Header-Spezifikationen eines speziellen Leitfadens. In EIS „Basic“ ist zusätzlich die Möglichkeit gegeben, ein Organisations-Logo in Level 3 Codierung einzubetten. Die Herausforderung für die Dokumentenersteller beziehungsweise die dokumentenerstellenden EDV-Systeme ist auf dieser Stufe minimal, medizinische Inhalte sollen als XML-Textelemente vorhanden sein, können aber auch als PDF in die CDA-Dokumente eingebettet werden (eingebettetes PDF oder XML ohne Templates).
EIS „Structured“ ist eine Erweiterung der verpflichtenden Mindeststrukturierung EIS „Basic“. Die medizinischen Inhalte folgen auf dieser Stufe der Gliederung und dem Aufbau, den der Leitfaden für die höheren EIS „Enhanced“ und „Full Support“ vorgibt, sie folgen aber nicht der entsprechenden technischen Struktur und Codierung. EIS „Structured“ Dokumente decken sich technisch mit EIS „Basic“, erscheinen dem Leser inhaltlich wie EIS „Enhanced“ und „Full Support“ Dokumente, ohne deren semantische Interoperabilität zu unterstützen.
- EIS „Enhanced“ und EIS „Full Support“ ermöglichen eine einheitliche Darstellung und barrierefreie Anzeige der Daten im ELGA Portal, die mit PDF nicht erreichbar ist. CDA-Dokumente dieser Stufen folgen zusätzlich den Anforderungen eines speziellen Implementierungsleitfadens, der für die jeweilige Stufe angeführt wird. Die Anforderungen betreffen vorwiegend Vorgaben für die Gliederung und Strukturierung des lesbaren Textes, Verwendung und Codierung der CDA Sektionen (CDA-Level 2), können aber auch CDA Level-3 Vorgaben enthalten.
- EIS „Enhanced“ stellt eine Zwischenstufe auf dem Weg zu „Full Support“ dar. Die Vorgaben betreffen eine kleinere Anzahl an maschinenlesbaren Elementen und sind weniger streng als bei „Full Support“.
- EIS „Full Support“ kann gegenüber EIS „Enhanced“ zusätzliche maschinenlesbar codierte medizinische Inhalte enthalten, die in ELGA CDA-Dokumenten anzugeben sind.
ELGA Interoperabilitätsstufe „BASIC“ und „STRUCTURED“ | Einheitlicher CDA-Header. Verwendung der Dokumente in ELGA (Aufnahme in Dokumentregister, Anzeige für Berechtigte). Minimale Anforderungen an erstellende Systeme („eingebettetes PDF“ oder XML ohne Templates) EIS „Structured“ erfüllt die fachlich-inhaltlichen, aber nicht die technischen Vorgaben für den Aufbau und die Gliederung des Dokuments aus den speziellen Leitfäden. |
ELGA Interoperabilitätsstufe „ENHANCED“ | Einheitliche Dokumentation (Strukturierung, Gliederung), barrierefreie Darstellung. Minimale Anforderungen an Level-3 Codierung, gemäß den speziellen Leitfäden. |
ELGA Interoperabilitätsstufe „FULL SUPPORT“ | Maschinenlesbare Inhalte, automatische Übernahme der Daten in ein medizinisches Informationssystem möglich. Volle Unterstützung der Level 3-Codierung, gemäß den speziellen Leitfäden. |
Die ELGA Interoperabilitätsstufen beschreiben einen ansteigenden Grad der Strukturierung und Codierung der medizinischen Inhalte unabhängig von CDA-Levels. Die Harmonisierungsgruppen legen aufgrund ihrer fachlichen Expertise fest, welche Inhalte der Dokumente in welcher Form sinnvollerweise strukturiert und codiert werden müssen. Es werden nur Daten codiert, die auch medizinisch relevant sind und die mit einem vertretbaren Umsetzungsaufwand von den IT-Systemen der Gesundheitsdiensteanbieter zur Verfügung gestellt werden können.
Um codierte und damit weiter maschinell verarbeitbare strukturierte Dokumente erzeugen zu können, müssen die IT-Systeme der meisten Gesundheitsdiensteanbieter erst umgestellt werden. Die Anpassungen können in der heterogenen IT-Landschaft der Gesundheitsdiensteanbieter unterschiedlich schnell umgesetzt werden.
Zur koordinierten stufenweisen Einführung von CDA bei den verschiedenen ELGA-Gesundheitsdiensteanbietern werden die „ELGA Interoperabilitätsstufen“ als Zwischenziele definiert.
Neben den im ELGA-Gesetz definierten Dokumentenklassen können zukünftige Dokumentenklassen mit ihrer Struktur und Format für ELGA per Verordnung festgelegt werden. Auch für diese Dokumentenklassen gilt zumindest die unterste Interoperabilitätsstufe „EIS Basic“. Wenn ein CDA Implementierungsleitfaden für die Dokumentenklasse harmonisiert wurde, ist es möglich, Dokumente in den höheren Interoperabilitätsstufen „EIS Structured“, „EIS Enhanced“ und „EIS Full Support“ auszutauschen.
4.4 Zertifizierung
Das Thema „Zertifizierung“ (etwa die Zertifizierung von Softwaresystemen) wird von diesem Implementierungsleitfaden nicht behandelt.
5 CDA Release 2.0 – Konzept und Modellbeschreibung
5.1 Dokumente im Gesundheitswesen
Wir sind es in der medizinischen Welt gewohnt, eine Dokumentenansicht von medizinischen Beobachtungen zu verfassen, reich an Text, den Zusammenhang des Geschehens zusammenstellend und zusammenfassend. Dieser Kontext – z.B. das Ergebnis einer Laboruntersuchung im Lichte einer speziellen Medikamentenbehandlung – muss dauerhaft erhalten bleiben, da er wichtige medizinische Zusammenhänge zwischen Einzelinformationen darstellt. Gleichzeitig muss der medizinische Inhalt leicht verfügbar sein und ohne große technische Barrieren sichtbar gemacht werden können. Dies ist unabdingbar für die Akzeptanz von und das Vertrauen in Technologie bei den Benutzern, den GDA. Mit der heutigen Papierwelt wurde dies bis zu einem gewissen Grade erreicht, es muss aber für das Einführen der elektronischen Entsprechung des Papierdokuments ebenso gelten.
„Interoperabilität“ ist unter anderem gekennzeichnet durch gemeinsam verstandene Definitionen, wie zum Beispiel die des Patienten und der zu ihm bekannten klinischen/medi-zinischen Informationen, sowie deren Wiederverwendbarkeit.
5.2 CDA Standard
Die „Clinical Document Architecture“ ([CDA]) ist ein Standard für den Austausch und die Speicherung von klinischer Dokumentation, wie zum Beispiel Entlassungsbriefe, Überweisungen, Behandlungsdokumentation oder OP-Berichte. Dabei wird die Extensible Markup Language XML ([XML]) benutzt. CDA wird von HL7 (Health Level Seven, [HL7]), einem der bedeutungsreichsten internationalen Standardentwickler für das Gesundheitswesen, entwickelt.
CDA wird von der Health Level Seven Working Group seit 1997 entwickelt und stellt einen XML-basierten Dokumenten-Markup Standard zur strukturierten klinischen Dokumentation zur Verfügung. Es definiert ein Informationsobjekt, das außerhalb einer Nachricht existieren kann und neben (strukturiertem) Text auch Bilder, Töne, Biosignale usw. enthalten bzw. referenzieren kann. CDA ist Teil der HL7 Version 3 Standards. Die erste Version von CDA (CDA Release 1) wurde bereits im September 2000 als offizieller Standard verabschiedet (CDA Level One ANSI/HL7 CDA R1.0-2000). Damit gilt CDA als erster offizieller XML-basierter Standard im Gesundheitswesen. Die Erfahrungen und weitergehende Bedürfnisse sind in die Entwicklung von CDA Release 2.0 eingegangen.
CDA Release 2.0 als Fortentwicklung dieses Standards wurde nach beinahe fünf Jahren weiterer Entwicklungsarbeit am Standard, im Juli 2005 als ANSI Standard verabschiedet. In diese Entwicklungen sind zahlreiche Erfahrungen aus weltweit mehr als 15 größeren, teilweise nationenweiten Projekten eingeflossen, die sich intensiv um CDA Rel. 1 und der Weiterentwicklung verdient gemacht haben. Im Jahr 2008 wurde CDA Rel. 2 als ISO-Standard anerkannt (ISO/HL7 27932:2008). Mittlerweile wird Release 2 in unzähligen Projekten rund um die Welt genutzt.
5.3 Eigenschaften von CDA-Dokumenten
Die Clinical Document Architecture wird zum Austausch von medizinischen Dokumenten verwendet, die typischerweise folgende Eigenschaften aufweisen:
- Persistenz: Medizinische Dokumente sind durch Persistenz, also dauerhafte Existenz in den sendenden oder empfangenden Systemen gekennzeichnet, wo sie für einen bestimmten Zeitraum in einem unveränderten Zustand bleiben. Dieser Zeitraum wird durch lokale Regelungen definiert. (Anmerkung: Für den Zeitraum der Existenz einer CDA-XML-Datei können unabhängig davon andere Zeiträume definiert sein)
- Verwaltung (engl. „stewardship“): Für die Verwaltung des Dokuments ist eine bestimmte Organisation verantwortlich (der „Custodian“).
- Kontext: Medizinische Dokumente etablieren den Standard-Kontext für die in ihnen gespeicherten Inhalte (z.B. den „Entlassungsbrief“).
- Authentisierung (engl. „potential für authentication“): Medizinische Dokumente werden authentisiert. Im medizinischen Alltag entspricht das der Signierung, Vidierung oder Validierung.
- Ganzheit (engl. „wholeness“): Die Authentisierung eines medizinischen Dokumentes bezieht sich auf das Dokument als Ganzes und nicht nur auf einzelne aus dem Kontext gelöste Teile.
- Lesbarkeit (engl. „human readability“): Medizinische Dokumente sind für Menschen lesbar.
Eine grundsätzliche Bedingung für CDA ist die Sicherstellung der Lesbarkeit für Menschen in einem „normalen“ Webbrowser (mit der üblichen Basisfunktionalität zum Browsen im Internet). Dafür gilt zudem:
- Es muss einen eindeutig festgelegten Weg für einen Empfänger geben, den authentisierten Inhalt sichtbar zu machen .
- Es ist nicht zulässig, dass die Darstellung im Browser nur mithilfe eines bestimmten Stylesheets bewerkstelligt werden kann, das dann zusammen mit dem CDA-Dokument gesendet werden muss. Es muss auch möglich sein, den Inhalt mit einem beliebigen Stylesheet und marktüblichen Browsern darzustellen.
- Lesbarkeit bezieht sich auf den authentisierten Inhalt. Zusätzlich kann weitere Information im Dokument vorhanden sein („CDA Level 3“), die auf Auswertbarkeit durch Anwendungssysteme abzielt, die aber nicht authentisiert oder lesbar dargestellt werden muss.
- Wenn strukturierter Inhalt vom narrativen Text abgeleitet ist, muss der Mechanismus beschrieben sein, wie dies bewerkstelligt wurde, z. B. durch den Autor, durch eine Person, die eine Codierung vorgenommen hat, durch automatisierte Verarbeitung der natürlichen Sprache, durch eine spezifische Software.
- Wenn narrativer Text von strukturierter Information abgeleitet ist, muss der Mechanismus beschrieben sein, wie dies bewerkstelligt wurde.
5.4 CDA Modellbeschreibung
Wie alle Spezifikationen von Nachrichten in HL7 basiert auch die Clinical Document Architecture auf dem RIM und ist als HL7 V3 Modell repräsentiert.
Grob gesprochen besteht ein CDA-Dokument aus einem Header und einem Body, der wiederum Body Structures und Body Entries aufweist. An die Entries können externe Referenzen (External References) geknüpft sein. Der folgende Überblick zeigt die Hauptkomponenten des CDA R2 Modells auf, in der darauffolgenden Abbildung ist die Struktur in XML-artiger Darstellung gezeigt.
Der CDA Header trägt Informationen über das Dokument sowie deren Beteiligte, einschließlich dem Patient. Der Body enthält Structures (Abschnitte und narrativer Text) und Body Entries (maschinenauswertbare Detailinformationen). Schließlich können auch externe Referenzen aufgeführt sein.
5.4.1 CDA Header
Die Informationen zum Patienten, zum Dokument selbst, zu den weiteren beteiligten Personen und Organisationen sowie der dokumentierten Episode (Zeitereignisse) sind zum CDA Header zusammengefasst, hochstrukturiert und von der Semantik her festgelegt.
Die Informationen im Header unterstützen einen Austausch klinischer Dokumente über Institutionsgrenzen hinweg. Er trägt Informationen über das Dokument selbst (eine eineindeutige Identifikation, die Art des Dokuments), über „Teilnehmer“ am Dokument (an der Dokumentation beteiligte Behandler, Autoren, und natürlich den Patienten selbst), sowie über Beziehungen zu Dokumenten (zu Anforderungen und anderen Dokumenten). Mit den Informationen des Headers werden Dokumentenmanagement-Systeme unterstützt, der Header stellt dafür entsprechende Mechanismen zur Verfügung. Damit werden die Zusammenführung und das Wiederfinden der Dokumente in ELGA oder in lokalen Patientenakten wesentlich erleichtert.
5.4.2 CDA Body
Die eigentliche klinische Dokumentation wird im so genannten CDA Body festgehalten. Im Vordergrund steht hier „lesbarer“ (narrativer) Text, der verpflichtender Bestandteil von CDA R2 Dokumenten ist und die Interoperabilität zwischen den menschlichen Kommunikationspartnern garantiert. Hier sind Möglichkeiten gegeben, diesen Text grob zu strukturieren und formatieren, wie man dies von den Möglichkeiten der Textverarbeitung her kennt. Zur Strukturierung stellt die Standardspezifikation eine Reihe von XML-Elementen zur Verfügung, die als Body Structures zusammengefasst werden können. Der Body enthält ein oder mehrere Abschnitte (sections). Diese können auch ineinander geschachtelt sein, so wie Kapitel und Unterkapitel in einem Buch. Zudem sind Strukturierungen im Sinne von Tabellen oder Listen möglich.
- Abschnitte <section>
- Paragrafen <paragraph>
- Kennzeichnung von bestimmten Inhalten <content>
- Überschriften < caption>
- Tabellen < table>
- Listen <list>
Sections enthalten immer einen narrativen Block und erfüllen damit eine der oben genannten Maximen von CDA: die Mensch-zu-Mensch-Interoperabilität, die Lesbarkeit der Informationen für den Menschen. Im narrativen Block wird, durch das Textattribut in der section-Klasse repräsentiert, eingebetteter Text innerhalb eines Abschnittes angegeben. Dabei kann mit oben genanntem content-Element bestimmter Inhalt gesondert gekennzeichnet werden. Zusammengefasst sind im Fließtextblock u.a. folgende Möglichkeiten der Struktur- und Formgebung des Textes gegeben:
- Zeilenumbrüche
- Stilistische Angaben (unterstrichen, fett, kursiv etc.)
- Hoch- und Tiefstellung von Text
- Fußnoten, Symbole
- Revisionsmarken im Text wie <delete>, <insert>
Mit den beschriebenen Body Strukturen können CDA Entries verbunden sein. Diese repräsentieren den „computerlesbaren Teil“ innerhalb eines Dokumentenabschnitts. Body Entries sind im Prinzip eine Auswahl aus Klassen mitsamt Attributen aus dem HL7 Referenz-Informationsmodell (RIM). In der folgenden Abbildung ist ein Ausschnitt daraus gezeigt.
Diese Auswahlliste von Entries wird auch als Clinical Statements bezeichnet und findet sich in gleicher oder ähnlicher Form auch in HL7-Version 3 Nachrichten zu Anforderungen und Befunden etc. wieder. Insgesamt sind in der Auswahl folgende Klassen verfügbar.
- observation, eine (codierte) Beobachtung, z.B. ein Befund oder eine Diagnose
- procedure, eine Prozedur, z. B. eine Operation, eine andere Behandlung, rein diagnostischer Eingriff
- encounter, Angaben zu früheren, jetzigen oder geplanten Patientenkontakten
- substanceAdministration, medikamenten-bezogene Angaben im Sinne von stattgefundenen (Medikamentenanamnese) oder geplanten Medikamentengaben
- supply, zur Verfügungstellung von Material oder Medikamentenverabreichungen
- organizer, zur Gruppierung von anderen CDA Entries (Batterien, Cluster)
- observationMedia, multimedialer Inhalt als Teil des Dokuments
- regionOfInterest, Kennzeichnung einer Hervorhebung eines Teilaspekts eines Bildes
Alle diese Entries können untereinander linear oder rekursiv hierarchisch verbunden sein. Es sind gleichstufige Beziehungen möglich (zum Beispiel eine Liste von Beobachtungen), aber auch die Wiedergabe einer Hierarchie (z. B. „kleines Blutbild“, bestehend aus „Erythrozyten“, „Leukozyten“, ...).
Für das komplette dem CDA Release 2.0 zugrundeliegende Referenzmodell (R-MIM POCD_RM000040) wird auf den publizierten Standard verwiesen (http://www.hl7.at).
6 Allgemeine Richtlinien
6.1 Verwendung von Schlüsselwörtern und farblichen Hervorhebungen
Wenn im Text die Verbindlichkeit von Vorgaben angegeben wird, wird das durch Schlüsselwörter gekennzeichnet [gemäß RFC 2119], die in Majuskeln (Großbuchstaben) geschrieben werden. Die Angabe der Verbindlichkeit ersetzt nicht die Angabe von Kardinalität oder Nullwerten (die in HL7 Version 3 als NullFlavors ausgedrückt werden).
- MUSS bedeutet eine verpflichtend einzuhaltende Vorschrift (Gebot). Entspricht den Konformitätskriterien [R] und [M].
- NICHT ERLAUBT formuliert ein verpflichtend einzuhaltendes Verbot. Entspricht dem Konformitätskriterium [NP].
- SOLL oder EMPFOHLEN steht für eine pragmatische Empfehlung. Es ist gewünscht und empfohlen, dass die Anforderung umgesetzt wird, es kann aber Gründe geben, warum dies unterbleibt. Entspricht dem Konformitätskriterium [R2].
- KANN oder OPTIONAL (engl. MAY, OPTIONAL) Die Umsetzung der Anforderung ist optional, sie kann auch ohne zwingenden Grund unterbleiben. Entspricht dem Konformtätskriterium [O].
6.1.1 Farbliche Hervorhebungen und Hinweise
Themenbezogene Hinweise zur besonderen Beachtung:
<BEISPIEL>
Es dürfen keine Elemente oder Attribute verwendet werden, die nicht vom allgemeinen oder einem speziellen ELGA-Implementierungsleitfaden definiert wurden
Hinweis auf anderen Implementierungsleitfaden:
<BEISPIEL>
Verweis auf Allgemeinen Leitfaden:…
Themenbezogenes CDA Beispiel-Fragment im XML Format:
<BEISPIEL>
<languageCode code="de-AT" />
6.2 Kardinalität
Die Kardinalität beschreibt, wie oft ein Element innerhalb einer Struktur auftreten kann. Die Kardinalität wird durch ein Intervall zwischen der minimalen und maximalen Anzahl angegeben, getrennt durch „..“. Eine unbegrenzte Anzahl wird durch ein „*“ angegeben. Daraus ergeben sich mindestens folgende Möglichkeiten: 0..1; 0..*; 1..1; 1..*
6.3 Legende der Optionalitäten
Siehe auch Kapitel “Umgang mit optionalen Elementen“.
Konformitäts-Kriterium | Mögliche Kardinalität | Verwendung von NullFlavor | Beschreibung |
---|---|---|---|
[M] | 1..1 1..* |
nicht erlaubt | Das Element MUSS mit einem korrekten "echten" Wert angegeben werden. NullFlavor oder "Dummy"-Werte sind NICHT ERLAUBT. |
[NP] | 0..0 | nicht erlaubt | Das Element ist NICHT ERLAUBT. |
[R] | 1..1 1..* |
erlaubt | Das Element MUSS in der Instanz vorhanden sein. Wenn nicht bekannt, ist die Verwendung eines NullFlavors vorgeschrieben, "Dummy"-Werte sind NICHT ERLAUBT. |
[R2] | 0..1 0..* |
nicht erlaubt | Das Element SOLL in der Instanz vorhanden sein, sofern bekannt. Wenn nicht bekannt, darf es nicht in der Instanz codiert sein. NullFlavor ist NICHT ERLAUBT. |
[O] | 0..1 0..* |
erlaubt | Das Element ist OPTIONAL. Sender können das Element angeben. Leere optionale Elemente sind nicht zugelassen, sofern kein nullFlavor angewandt wird. |
[C] | KONDITIONALES Konformitätskriterium. Die Konformität des Elements variiert in Abhängigkeit von anderen Elementen, Situationen oder Zuständen. Die konkreten Abhängigkeiten sind in Folge angegeben. |
6.4 Maximum-Set
Das CDA Modell beschreibt ein höchst umfangreiches Schema von Informationselementen und bietet in manchen Bereichen über rekursive, beliebig tief verschachtelbare Elemente eine theoretisch unendlich hohe Anzahl von Möglichkeiten, Informationen abzulegen. Die vollständige Beschreibung und Definition aller Elemente in einem Implementierungsleitfaden wäre daher äußerst aufwändig und ist in den ELGA Implementierungsleitfäden nicht erfolgt.
Vielmehr beschreiben die ELGA Implementierungsleitfäden lediglich jene Elemente, für die es Vorgaben gibt. Die Verwendung aller nicht angegebenen Elemente und Attribute ist NICHT ERLAUBT. Die ELGA Templates können demnach als „closed templates“ betrachtet werden.
Elemente oder Attribute, die nicht vom allgemeinen oder einem speziellen ELGA-Implementierungsleitfaden definiert wurden, sind NICHT ERLAUBT.
Die ELGA Implementierungsleitfäden beschreiben daher ein sogenanntes „Maximum-Set“. Für diese Regel existieren nur die im Folgenden genannten Ausnahmen:
6.4.1 Ausnahme: „entry“
Die Vorschrift des „Maximums-Sets“ gilt für alle Bereiche des CDA-Dokuments außer der Ebene der maschinenlesbaren Elemente („entry“, CDA-Level 3) von Sektionen.
Selbst-definierte maschinenlesbare Elemente KÖNNEN bei allen Sektionen zusätzlich angewandt werden (sowohl jene, die keine Entries vorsehen, als auch jene, die bereits Entries definieren)! Achtung: Für bereits in Implementierungsleitfäden definierte Entries gilt jedoch die Regelung des „Maximum-Sets“! Ihre Erweiterung oder Veränderung ist NICHT ERLAUBT.
Diese Ausnahmeregelung soll eine erweiterte Nutzung der CDA-Dokumente ermöglichen und Innovationen bei der Weiterentwicklung der Spezifikationen zu fördern.
Es wäre dadurch erlaubt selbst-definierte Entries zu verwenden, um einen bestimmten Prozess in der eigenen Domäne oder im eigenen Einflussbereich maschinell abwickeln zu können. Die Gültigkeit in ELGA wäre bei einem derartigen Dokument dennoch gewährleistet.
Beispiel:
Ein Krankenhausträger möchte eine maschinenunterstützte Terminkoordination mit seinen Pflegediensten in einem bestimmten Gebiet etablieren, benötigt jedoch für diesen Zweck zusätzliche maschinenlesbare Einträge in den CDA Pflege-Entlassungsbriefen.
Leser aus anderen Gebieten können diese Strukturen zwar nicht interpretieren und daher auch nicht nützen, allerdings beeinflusst dies die normale Nutzung der Dokumente nicht.
6.4.1.1 Meldepflicht von selbst-definierten maschinenlesbaren Elementen
Werden selbst-definierte maschinenlesbare Elemente zur Anwendung gebracht, MÜSSEN die entsprechenden Spezifikationen der ELGA GmbH gemeldet werden.
Die Strukturen werden in Folge in die CDA Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung der Leitfäden eingebracht. Bei allgemeiner Akzeptanz ermöglicht dies eine spätere Integration in die Implementierungsleitfäden.
Wenn in einem Dokument selbst-definierte maschinenlesbare Elemente vorhanden sind, MUSS das bei der Registrierung in der XDS-Registry mit einem zusätzlichen Plus-Zeichen („+“) am Ende des Strings im XDS-FormatCode angezeigt werden.
Beispiel: urn:elga:lab:2011:EIS_FullSupport+
Siehe dazu die entsprechende Regelung im Leitfaden „ELGA XDS Metadaten (XDSDocumentEntry)“, [OID Root 1.2.40.0.34.7.6], Kapitel 2.3.2.4.
6.4.2 Ausnahme: „templateId“
templateId-Elemente KÖNNEN bei Bedarf an allen laut CDA-Schema möglichen Stellen verwendet werden. Wenn bereits templateId-Elemente laut Spezifikation vorgeschrieben sind, KÖNNEN beliebig viele weitere templateId-Elemente angegeben werden.
6.4.3 Ausnahme: Verfasser von CDA-Sektionen
Der Verfasser von Sektionen KANN mittels des Elements „author“ innerhalb einer Sektion („section“-Element) abgebildet werden. Diese „author“-Elemente sind bei Bedarf OPTIONAL bei allen CDA-Sektionen zusätzlich zu verwenden, sofern die Spezifikation der Sektion dies nicht explizit ausschließt.
Siehe auch Kapitel „Sektionen“.
6.4.4 Ausnahme: Zusätzliche weitere Beteiligte
Die möglichen Arten für die Dokumentation von wichtigen beteiligten Personen oder Organisationen (z.B. Angehörige, Verwandte, Versicherungsträger, etc.) sind in diesem Leitfaden in Kapitel Weitere Beteiligte („participant“) definiert. Es ist daher NICHT ERLAUBT, darüberhinausgehende Arten von Beteiligten anzugeben, ausgenommen die entsprechende Art von Beteiligten ist in einem speziellen Implementierungsleitfaden explizit definiert.
6.4.5 Ausnahme: Fixierte Attribute
Attribute, die gem. CDA-Schema mit „fixed“ angegeben sind, haben einen festen Wert, daher können diese Attribute auch weggelassen werden. Diese Attribute werden daher üblicherweise nicht beschrieben und angegeben. Die Angabe von fixierten Attributen oder Attributen mit ihrem gem. CDA-Schema definierten Default-Wert ist erlaubt, auch wenn diese nicht explizit im Leitfaden beschrieben sind.
6.4.6 Hinweis zur Implementierung weiterverarbeitender Software
CDA-Dokumente können unter Umständen „fremde“ Elemente oder Attribute enthalten, die der „Maximum-Set“ Vorschrift dieses Dokumentleitfadens widersprechen (z.B. aufgrund von Software-Fehlern). Darüber hinaus können CDA-Dokumente ebenfalls selbst-definierte maschinenlesbare Elemente beinhalten.
Sollten derartige Elemente oder Attribute im CDA-Dokument vorhanden sein, soll weiterverarbeitende Software so implementiert sein, dass dies nicht zu Fehlern in der Weiterverarbeitung der Dokumente führt.
6.4.7 Umgang mit Ausnahmen bei der Konformitätsprüfung
Nur Elemente, die im „Maximum-Set“ beschrieben sind, können zuverlässig geprüft werden. „Fremde“ Elemente oder Attribute werden daher von den Konformitätsprüfmechanismen im Sinne der „closed templates“ grundsätzlich als falsch erkannt. Selbst die genannten Ausnahmen, v.a. zusätzliche Entries oder TemplateIds, können daher falsche Fehlermeldungen auslösen. Diese Ausnahmen sollten entsprechend nur, wenn unbedingt notwendig und mit Vorsicht eingesetzt werden.
6.5 Umgang mit optionalen Elementen
Sind Elemente bzw. Attribute als „optional“ gekennzeichnet ([O]) so ist ihre Verwendung OPTIONAL, aber es ist NICHT ERLAUBT, dass sie, wenn sie verwendet werden, leer sind. Möchte man ein optionales Element explizit mit einem leeren Wert angeben, so hat dies durch Kennzeichnung mit nullFlavor zu erfolgen, zum Beispiel:
- NI: wenn es keine Informationen gibt
- UNK: wenn es Informationen gibt, diese aber unbekannt sind
Zur genauen Definition und Verwendung siehe Kapitel Der nullFlavor.
6.6 ELGA Value Sets
Ein Value Set ist eine eindeutig identifizierbare und versionierte Sicht auf ein oder mehrere Codesysteme. Es kann als Zusammenstellung von einem oder mehreren Codes aus einem oder mehreren Codesysteme gesehen werden. Ein Value Set enthält die Codes selbst und die Information über die Herkunft des Codes (das Source-Codesystem).
Beispiele für ELGA Value-Sets: „ELGA_NullFlavor“, „ELGA_Dokumentenklassen“.
Wo immer in den ELGA CDA Implementierungsleitfäden eine Werteauswahl getroffen werden kann, wird ein passendes Value Set mit einem eindeutigen Namen angegeben. Sämtliche in den Implementierungsleitfäden verwendeten Value Sets werden am österreichischen Terminologieserver publiziert: https://termpub.gesundheit.gv.at/.
Value Sets sind nicht nur durch einen eindeutigen Namen, sondern auch durch eine OID, und eine Versionsnummer gekennzeichnet. Weiters werden Gültigkeitsstatus und ein "Gültig ab"-Datum angegeben.
Hinweise zum korrekten Umgang mit Terminologien finden sich im „Leitfaden für den Umgang mit Terminologien in ELGA“ [TERMLEIT].
6.6.1 Änderbarkeit von Value Sets
Inhalte von Value Sets können sich ändern, der Name und die OID eines Value Sets bleiben aber gleich. Bei neuen Versionen werden Versionsnummer, Änderungsdatum und „Gültig ab“-Datum (effectiveDate) angegeben. Damit kann die Gültigkeit zu einer bestimmten Zeit rekonstruiert werden.
In Ausnahmen kann bei der Definition eines Value Sets angegeben werden, dass es nicht geändert oder versioniert werden darf (Property „Immutability“).
6.6.2 Value Set Binding
Für ELGA gilt grundsätzlich eine DYNAMISCHE Bindung an Value Sets. Das bedeutet, dass immer die aktuell am Terminologieserver publizierte Version eines Value Sets anzuwenden ist. (Das Setzen des entsprechenden Schlüsselworts DYNAMIC ist daher in den Leitfäden optional).
Für jedes Value Set ist auch ein Zeitpunkt angegeben, an dem es Gültigkeit erlangt („Gültig ab“), das ist für Value Sets wichtig, die schon vor ihrem Inkrafttreten veröffentlicht werden.
Value Sets können auch STATISCH an ein Code-Element gebunden werden. Das wird gekennzeichnet durch die Angabe des Value Sets mit Name, OID, Version und "Gültig ab"-Datum (effectiveDate) sowie dem Schlüsselwort STATIC.
6.7 PDF Format-Vorschrift
In CDA Dokumenten können Dokumente im PDF Format an verschiedensten Stellen eingebettet werden, entweder als gesamter CDA-Body oder als eingebetteter Inhalt in gewissen CDA-Sektionen. Im Hinblick auf eine dauerhafte Verfügbarkeit der Daten muss mindestens gewährleistet werden, dass diese PDF-Dokumente zuverlässig und eindeutig visuell reproduzierbar sind. Dies kann über die Einhaltung der Mindestkriterien der Norm ISO 19005-1:2005 sichergestellt werden (PDF/A-1b Basic). Die Norm beschreibt zusätzlich Barrierefreiheit der Dokumente, sodass sie von einem Screenreader vorgelesen werden können (PDF/A-1a Accessible). Dieser Implementierungsleitfaden schreibt daher vor, dass jedes eingebettete PDF-Dokument dem Standard PDF/A-1a entsprechen MUSS5.
Alle in ELGA-CDA-Dokumente eingebetteten PDF-Dateien MÜSSEN dem Standard PDF/A-1a (gemäß „ISO 19005-1:2005 Level A conformance“) entsprechen.
5 Bis zum Vorliegen von Dokumenten in EIS Full Support wird mindestens PDF/A-1b vorgeschrieben.
6.8 Größenbeschränkung von eingebetteten Objekten
In CDA Dokumenten können verschiedene Objekte (z.B. PDF-Dokumente, Bilder) eingebettet werden (siehe Kapitel „ELGA EingebettetesObjekt-Entry“).
Dieser Implementierungsleitfaden schreibt keine Größenbeschränkung für diese Objekte vor, es wird allerdings EMPFOHLEN, diese in Bezug auf Anzahl und Speicherbedarf so klein wie möglich zu halten. Es liegt in der Verantwortung des Erstellers, die Größe der über ELGA bereitgestellten CDA-Dateien etwa durch Verringerung der Auflösung oder der Anzahl der Einzelbilder auf eine sinnvolle und angemessene Größe zu beschränken.
Damit beim Download keine unnötigen Verzögerungen verursacht werden, SOLL die Gesamtgröße der Datei 20 MB nicht überschreiten.6
6 Aktuell wird von ELGA die Größe von Doumenten auf 20MB beschränkt.
6.9 Der nullFlavor
Das Attribut @nullFlavor dient zur Kennzeichnung, wenn das Element nicht seiner Entsprechung gemäß befüllt werden kann.
Obwohl dieses Attribut vom CDA-Schema bei prinzipiell jedem CDA-Element erlaubt wäre, ist die konkrete Anwendung des @nullFlavor Attributs im Rahmen dieser Implementierungsleitfäden nur eingeschränkt erlaubt. Ein entsprechender Vermerk ist im jeweiligen Abschnitt angeführt.
Beispiel für ein Element, welches mit dem @nullFlavor versehen wurde:
<id nullFlavor="UNK" />
Zulässig sind Werte gemäß Value-Set „ELGA_NullFlavor“, solange nicht eine weitere Einschränkung beim jeweiligen Element angegeben wird.
Wenn in einem Element ein NullFlavor angegeben wurde, kann nicht gleichzeitig ein anderes Attribut eingetragen werden.
6.10 Verbot von CDATA
Die Verwendung von CDATA-Abschnitten (<![CDATA[…]]>), also von Zeichenketten, die vom Parser nicht als XML-Quellcode interpretiert werden können, ist für ELGA CDA Dokumente generell NICHT ERLAUBT.
7 Datentypen
7.1 Identifikations-Elemente
7.1.1 id-Element II
Identifikationselemente erlauben die global eindeutige Identifikation durch Verwendung von Objektidentifikatoren (kurz „OID“), gemäß dem in ISO/IEC 9834-1 normierten Mechanismus zur weltweit eindeutigen Kennzeichnung von Informationsobjekten [OIDLEIT]. Die relevanten OID werden im OID-Portal für das Österreichische Gesundheitswesen7 registriert und veröffentlicht [OIDPORT.]
Identifikationselemente können im id-Element grundsätzlich auf zweierlei Arten angegeben werden:
- Methode 1: Angabe der ID sowie einer OID der ID-Liste, aus der die ID stammt
- Methode 2: Direkte Angabe der ID in Form einer OID. Alternativ zu OID kann hier auch eine UUID gemäß Standard ISO/IEC 9834-8:2005 verwendet werden, wobei die Buchstaben A-F der Hexadezimalzahlen in Großschreibung angegeben werden MÜSSEN.
7 OID Portal für das Österreichische Gesundheitswesen: https://www.gesundheit.gv.at/OID_Frontend/
7.1.1.1 Strukturbeispiele
Methode 1:
<!— Angabe der OID der ID-Liste in @root sowie der eigentlichen ID in @extension --> <id root="1.2.40.0.34.99.111.1.1" extension="134F989" assigningAuthorityName="KH Eisenstadt" />
Methode 2:
<!-- Angabe einer OID als direkten Identifikator --> <id root="1.2.40.0.34.99.111.0.1" assigningAuthorityName="KH Eisenstadt" />
<!-- Angabe einer UUID als direkten Identifikator --> <id root="6B48B496-C68E-CD08-55D4-B40CAC520F28" assigningAuthorityName="KH Eisenstadt" />
7.1.1.2 Spezifikation
Bei II Elementen werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Attribute angegeben.
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
Id | II | ID | |||
@root | uid | 1..1 | M | Methode 1: OID der ID-Liste, der die ID angehört
Methode 2: OID oder UUID des Objekts Die Hexadezimalzahlen A-F der UUID MÜSSEN bei der Verwendung in HL7 CDA in Großschreibung angegeben werden | |
@extension | st | 0..1 | C | ||
Konditioinale Konformität: Methode 1 Methode 2 |
1..1 0..0 |
M NP |
ID des Objekts aus der ID-Liste | ||
@assigningAuthorityName | st | 0..1 | O | Klartext-Darstellung der die ID ausgebenden Stelle |
7.1.1.3 Vorschriften für bereits definierte ID-Arten
Die folgenden Unterkapitel zeigen IDs, die in CDA-Dokumenten zur Anwendung kommen können.
7.1.1.3.1 ID aus dem GDA-Index
Die Vorgaben für IDs aus dem GDA-Index sind in der Basiskomponente „GDA-Index“ beschrieben.
Informationen zum österreichischen OID-Konzept finden Sie online auf dem „OID Portal Österreich“: https://www.gesundheit.gv.at/OID_Frontend/index.jsp?section=1
7.1.1.3.2 DVR-Nummer
Die Datenverarbeitungsregister-Nummer (DVR-Nummer) des jeweiligen Gesundheitsdienstleisters kann als zusätzliches ID-Element abgebildet werden.
7.1.1.3.2.1 Spezifikation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
Id | II | ID | |||
@root | uid | 1..1 | M | Fester Wert: 1.2.40.0.10.2.0.2.1 | |
@extension | st | 1..1 | M | Datenverarbeitungsregister-Nummer (DVR-Nummer) z.B.: 0000137 | |
@assigningAuthorityName | st | 0..1 | O | Fester Wert: Österreichisches Datenverarbeitungsregister |
7.1.1.3.3 ATU Nummer
Die Umsatzsteueridentifikationsnummer (ATU-Nummer) des jeweiligen Gesundheits-dienstleisters kann als zusätzliches ID-Element abgebildet werden.
7.1.1.3.3.1 Spezifikation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
Id | II | ID | |||
@root | uid | 1..1 | M | Fester Wert: 1.2.40.0.10.2.0.3.1 | |
@extension | st | 1..1 | M | Umsatzsteueridentifikationsnummer (ATU-Nummer) z.B.: ATU56658245 | |
@assigningAuthorityName | st | 0..1 | O | Fester Wert: Österreichisches Finanzamt |
7.1.1.3.4 Bankverbindung
Die einzelnen Elemente einer Bankverbindung (IBAN, SWIFT-Adresse oder BIC) können jeweils als eigene ID-Elemente abgebildet werden. Bankleitzahl und Kontonummer werden nicht mehr unterstützt.
7.1.1.3.4.1 Spezifikation: IBAN
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
Id | II | ID | |||
@root | uid | 1..1 | M | Fester Wert: 1.0.13616 | |
@extension | st | 1..1 | M | IBAN z.B.: 1200052066543301 | |
@assigningAuthorityName | st | 0..1 | O | Fester Wert: Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication |
7.1.1.3.4.2 Spezifikation: SWIFT-Adresse oder BIC
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
Id | II | ID | |||
@root | uid | 1..1 | M | Fester Wert: 1.0.9362 | |
@extension | st | 1..1 | M | IBAN z.B.: BKAUATWW | |
@assigningAuthorityName | st | 0..1 | O | Fester Wert: Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication |
7.2 Codierungs-Elemente
Mit Codierungselementen können Konzepte über einen Code und der Angabe des Terminologie- bzw des Codesystems, aus dem der Code stammt ausgedrückt werden.
7.2.1 code-Element CE CWE
Begriffsdefinitionen: CE “Coded with Equivalents”, CWE „Coded with Exceptions“ (bedeutet, dass das vom Standard angegebene Vokabular empfohlen wird, im Leitfaden können Ausnahmen definiert werden).
7.2.1.1 Strukturbeispiele
7.2.1.1.1 Minimal-Variante um einen Code eindeutig darzustellen:
<code code="E10" codeSystem="1.2.40.0.34.5.56"/>
7.2.1.1.2 Gebräuchlichste Variante mit zusätzlichem Klartext für Code und Codesystem
<code code="E10" displayName="Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus, Typ-2-Diabetes" codeSystem="1.2.40.0.34.5.56" codeSystemName="ICD-10 BMG 2014"/>
7.2.1.1.3 Vollständige-Variante mit direkter Angabe des Textinhalts
<code code="E10" displayName="Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus, Typ-2-Diabetes" codeSystem="1.2.40.0.34.5.56" codeSystemName="ICD-10 BMG 2014" codeSystemVersion="1.00"> <originalText>Diabetes mellitus Typ 2</originalText> </code>
7.2.1.1.4 Vollständige-Variante mit Referenz in den narrativen Textbereich
<code code="E11" <code code="E11" displayName="Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus, Typ-2-Diabetes" codeSystem="1.2.40.0.34.5.56" codeSystemName="ICD-10 BMG 2014" codeSystemVersion="1.00"> <originalText> <reference value="#entldiag-1"/> </originalText> </code>
Für eine detaillierte Beschreibung der Abbildung von Referenzen in den narrativen Bereich siehe Kapitel 5.2.1.2 und 7.1.5.1.
7.2.1.1.5 Vollständige-Variante mit Referenz in den narrativen Textbereich und Übersetzung in zwei andere Code-Systeme
<code code="E10" displayName="Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus, Typ-2-Diabetes" codeSystem="1.2.40.0.34.5.56" codeSystemName="ICD-10 BMG 2014"> <originalText> <reference value="#entldiag-1"/> </originalText> <translation code="46635009" displayName="Diabetes mellitus type I" codeSystem="2.16.840.1.113883.6.96" codeSystemName="SNOMED CT"> <originalText> <reference value="#entldiag-1"/> </originalText> </translation> <translation code="xyz" displayName="Diabetes mellitus juvenilis" codeSystem="9.8.7.6.5.4.3.2.1" codeSystemName="AnderesCodesystem"> <originalText> <reference value="#entldiag-1"/> </originalText> </translation> </code>
7.2.1.2 Spezifikation
Bei CE CWE Elementen werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Attribute angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
code | CE CWE |
Code Element | |||||
@code | cs | 1..1 | M | Der eigentliche Code-Wert z.B. E10 | |||
@displayName | st | 0..1 | R2 | Die Klartext-Darstellung des Code-Werts, wie vom originalen Codesystem (in der entsprechenden offiziellen Sprachvariante) vorgesehen. z.B. Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus, Typ-2-Diabetes Der DisplayName ist nicht zur Weiterverarbeitung und zur Anzeige in einem User-Interface vorgesehen. Die Bedeutung wird durch @code und @codeSystem getragen und SOLL über die entsprechende Codeliste aufgelöst werden. | |||
@codeSystem | uid | 1..1 | M | Die Identifikation der Codeliste z.B. 1.2.40.0.34.5.56 bzw. die aktuell gültige OID der Codeliste | |||
@codeSystemName | st | 0..1 | R2 | Der Klartext-Darstellung der Codeliste z.B. ICD-10 BMG 2014 bzw. die aktuell gültige Version
| |||
@codeSystemVersion | st | 0..1 | O | Die Versionsnummer der Codeliste z.B. 1.00 | |||
originalText | ED | 0..1 | O | Textinhalt, der als Basis zur Codierung herangezogen wurde (… von der Person gesehen, als sie den Code vergeben hat). Entweder direkt angegeben als „String“ oder indirekt als „Referenz“ auf eine Textstelle im narrativen Bereich. Im Falle der direkten Angabe als „String“, z.B. Diabetes mellitus Typ 1 | |||
reference | TEL | 0..1 | C | Referenz Element | |||
Konditionale Konformität: Wenn indirekte Angabe als „Referenz“ Wenn direkte Angabe |
1..1 0..0 |
M NP |
|||||
@value | url | 1..1 | M | #{generierter_ref_string}-{generierteID} z.B.: #entldiag-1, verweist auf die Textstelle im narrativen Block: <td ID=“entldiag-1“>Diabetes mellitus Typ 1</td> | |||
translation | CE CWE |
0..* | O | Beliebig viele optionale Übersetzungen des Codes in andere Codesysteme gemäß derselben Spezifikation (CE CWE) wie das Code-Element selbst. |
7.2.2 code-Element CS CNE
Begriffsdefinitionen: CS “Coded simple”; CNE „coded no exceptions“ (bedeutet, dass das angegebene Vokabular verwendet werden MUSS)
7.2.2.1 Strukturbeispiel
7.2.2.2 Spezifikation
Bei CS CNE Elementen wird nur das folgende Attribut angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
code | CS CNE | Code Element | |||
@code | cs | 1..1 | M | Der eigentliche Code-Wert z.B. de-AT |
7.3 Zeit-Elemente
Angaben von Zeiten sind in HL7 auf vielerlei Arten möglich. Es können Zeitpunkte, Zeitintervalle bestehend aus Beginn- und Endzeitpunkt, Zeitintervalle bestehend aus Beginnzeitpunkt und Dauer und vielerlei mehr Varianten abgebildet werden.
Die beiden häufigsten Varianten „Zeitpunkt“ und „Zeitintervall“ werden im Anschluss in Kapitel 5.3.2 und 5.3.3 spezifiziert. Weitere Spezifizierungen von Zeit-Elementen können von den speziellen Implementierungsleitfäden vorgenommen werden, z.B. spezifiziert der Implementierungsleitfaden e-Medikation den Datentyp GTS (General Timing Specification) für komplexe Zeitangaben mit Anfang, Ende und Häufigkeit bei den Einnahmeregeln für Medikamente.
7.3.1 Allgemeines zur Angabe von Datum und Zeit
Der Wert für einen Zeitpunkt kann auf zweierlei Arten angegeben werden:
- Nur als Datum
- Datum und Uhrzeit
7.3.1.1 Nur Datum
Wird ein Zeitpunkt als Datum (ohne Zeit) angegeben, MUSS dies in folgendem Format erfolgen: YYYYMMDD Bedeutung:
- Jahr 4-stellig +
- Monat 2-stellig +
- Tag 2-stellig
Beispiel: Datum 24.12.2008
<effectiveTime value="20081224"/>
7.3.1.2 Datum, Zeit und Zeitzone
Wird ein Zeitpunkt als Datum mit Zeit angegeben, MUSS dies in folgendem Format erfolgen: YYYYMMDDhhmmss[+/-]HHMM Bedeutung:
- Jahr 4-stellig +
- Monat 2-stellig +
- Tag 2-stellig
- Stunde 2-stellig (24 Stunden Format)
- Minute 2-stellig
- Sekunde 2-stellig
- + oder -
- Zeitzonenverschiebung Stunde 2-stellig
- Zeitzonenverschiebung Minute 2-stellig
Wird in einem Zeitelement zusätzlich zum Datum eine Zeit angegeben, MUSS die Zeitzone verpflichtend angegeben werden! Die angegebene Zeitzone MUSS die aktuelle Sommerzeitregelung inkludieren.
Beispiele:
a) Datum 24.12.2008, um 15:00 Uhr in Europa/Wien (bei Winterzeit)
<effectiveTime value="20081224150000+0100"/>
b) Datum 24.08.2008, um 15:00 Uhr in Europa/Wien (bei Sommerzeit)
<effectiveTime value="20080824150000+0200"/>
7.3.2 Zeitpunkt: Einfaches Zeitelement TS
7.3.2.1 Strukturbeispiel
<effectiveTime value="20131224180000+0100"/>
7.3.2.2 Spezifikation
Bei Zeitpunkten werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Unterelemente/Attribute angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
effectiveTime | TS | ||||
@value | ts | 1..1 | M | Zeitpunkt (bei Zeitangabe mit Zeitzone) z.B. 20131224180000+0100 |
7.3.3 Zeitintervall: Intervall-Zeitelement IVL_TS
7.3.3.1 Strukturbeispiel
<effectiveTime> <low value="..."/> <!-- Zeitpunkt von --> <high value="..."/> <!-- Zeitpunkt bis --> </effectiveTime>
7.3.3.2 Spezifikation
Bei Zeitintervallen werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Unterelemente/Attribute angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | ||
---|---|---|---|---|---|---|
effectiveTime | IVL_TS | Zeitintervall | ||||
low | TS | 1..1 | R | Beginn des Intervalls Zugelassene nullFlavor: UNK | ||
@value | ts | 1..1 | M | Zeitpunkt des Beginns des Intervalls | ||
high | TS | 1..1 | R | Ende des Intervalls Zugelassene nullFlavor: UNK | ||
@value | ts | 1..1 | M | Zeitpunkt des Endes des Intervalls |
Ein Datum, das mit yyyymmdd angegeben wurde, wird gemäß Standard HL7 CDA Rel.2 interpretiert als yyyymmdd000000 – also der Tag um 0:00:00 Uhr. Wenn also als Zeitraum z.B.: der ganze 1.Dezember 2013 angegeben werden soll, MUSS das so erfolgen:
<low value="20131201"/> <high value="20131202"/>
Für mehr Klarheit empfiehlt sich daher die zusätzliche Angabe der Zeit mit Zeitzone:
<low value="20131201000000+0100"/> <high value="20131201235959+0100"/>
7.4 Kontaktdaten-Elemente
7.4.1 telecom-Element TEL
Ein telecom Kommunikations-Element dient zur Angabe von Kontaktdaten zu einem Personen- oder Organisationselement.
7.4.1.1 Strukturbeispiele
7.4.1.1.1 Beispiele für Präfixe in TEL Elementen
<telecom value="tel:+43.1.40400"/>
<telecom value="fax:(02236)83.12323-12"/>
<telecom value="mailto:office@organisation.at"/>
<telecom value="http://www.organisation.at"/>
7.4.1.1.2 Beispiel für die Angabe einer Mobilnummer
<telecom use="MC" value="tel:+43.660.1234567"/>
7.4.1.2 Spezifikation
Bei TEL Elementen werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Unterelemente/Attribute angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
telecom | TEL | Kontakt-Element | |||
@value | url | 1..1 | M | Die Kontaktadresse (Telefonnummer, Email, etc.) Formatkonvention siehe Kapitel „telecom – Format Konventionen für Telekom-Daten“ Bsp: tel:+43.1.1234567 Zulässige Werteliste für telecom Präfixe gemäß Value-Set „ELGA_URLScheme“ | |
@use | cs | 0..1 | O | Bedeutung des angegebenen Kontakts (Heim, Ar-beitsplatz, …) Bsp: WP Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_TelecomAddressUse“ |
7.4.1.3 telecom – Format Konventionen für Telekom-Daten
Das @value Attribut des telecom-Elements …
- … MUSS das URI Schema „tel:“, „mailto:“, etc. aufweisen
- Zulässige Werteliste für telecom Präfixe gemäß Value-Set „ELGA_URLScheme“
- … MUSS im Falle von internationalen Telefonnummern mit einem „+“ beginnen
- … DARF nur Ziffernzeichen 0 bis 9 nutzen sowie als visuelle Separatorzeichen nur Bindestrich –, Punkte . oder Klammern () verwenden.
- … Leerzeichen sind in Telefonnummern NICHT ERLAUBT
7.5 Namen-Elemente
7.5.1 Namen-Elemente von Personen PN
Personen-Namen werden über das Element name abgebildet.
Die Bedeutung des Namen-Elements KANN mit dem Attribut @use angegeben werden. Fehlt das Attribut, wird der Name als „rechtlicher Name“ (Realname bzw. bürgerlicher Name) angenommen (entsprechend @use=“L“, legal name).
Werden mehrere Namen angegeben, MUSS die Bedeutung für jedes Namen-Element über das Attribut @use angegeben werden, wobei nur EIN rechtlicher Name angegeben werden DARF.
7.5.1.1 Granularitätsstufe 1: Unstrukturierte Angabe
In Granularitätsstufe 1 wird der Personen-Name unstrukturiert angegeben. Die einzelnen Elemente des Namens (Vorname, Nachname) werden nicht getrennt.
7.5.1.1.1 Strukturbeispiele
Beispiele für name-Elemente in Granularitätsstufe 1:
<name>Dr. Herbert Mustermann</name>
<name use="A">Dr. Kurt Ostbahn </name>
7.5.1.1.2 Spezifikation
Bei name-Elementen in dieser Granularitätsstufe werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Elemente angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
name | PN | Namen-Element (Person) | |||
@use | cs | 0..1 | O | Die genaue Bedeutung des angegebenen Namens, beispielsweise, dass der angegebene Personen-Name ein „Künstlername“ ist. Weitere Bsp: L (rechtlicher Name), A (Künstlername), R (Ordensname) Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_EntityNameUse“ Wird kein @use Attribut angegeben, gilt der Name als rechtlicher Name („L“). |
7.5.1.2 Granularitätsstufe 2: Strukturierte Angabe
In Granularitätsstufe 2 wird der Personen-Name strukturiert angegeben. Die einzelnen Elemente des Namens (mindesten der Vorname und Nachname) werden getrennt angegeben.
7.5.1.2.1 Strukturbeispiel
Beispiel für ein name-Element in Granularitätsstufe 2:
<name> <prefix qualifier="PR">OMedR</prefix> <prefix qualifier="AC">Dr.</prefix> <given>Sissi</given> <family>Österreich</family> <family qualifier="BR">Habsburg</family> <suffix qualifier="AC">MSc</suffix> </name>
7.5.1.2.2 Spezifikation
Bei name-Elementen in dieser Granularitätsstufe werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Elemente angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | ||
---|---|---|---|---|---|---|
name | PN | Namen-Element (Person) | ||||
@use | cs | 0..1 | O | Die genaue Bedeutung des angegebenen Namens, beispielsweise, dass der angegebene Personen-Name ein „Künstlername“ ist. Bsp: L (rechtlicher Name), A (Künstlername), R (Ordensname) Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_EntityNameUse“ | ||
prefix | en.prefix | 0..* | O | Beliebig viele Präfixe zum Namen z.B. Akademische Titel, Adelstitel Achtung: Die Angabe der Anrede („Frau“, „Herr“), ist im CDA nicht vorgesehen!
| ||
@qualifier | cs | 0..1 | O | Die genaue Bedeutung eines prefix-Elements, beispielsweise, dass das angegebene Präfix einen akademischen Titel darstellt. z.B.: AC („Akademischer Titel“) Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_EntityNamePartQualifier“ | ||
given | en.given | 1..* | M | Mindestens ein Vorname | ||
@qualifier | cs | 0..1 | O | Die genaue Bedeutung eines given-Elements, beispielsweise, dass das angegebene Element eine Initial (z.B. middle initial) bezeichnet. z.B.: IN („Initial“) Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_EntityNamePartQualifier“ | ||
family | en.family | 1..* | M | Mindestens ein Hauptname (Nachname) | ||
@qualifier | cs | 0..1 | O | Die genaue Bedeutung eines family-Elements, beispielsweise, dass das angegebene Element einen Geburtsnamen bezeichnet. z.B.: BR („Geburtsname“) Zulässige Werte gemäß Value-Set br/>Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_EntityNamePartQualifier“ | ||
suffix | en.suffix | 0..* | O | Beliebig viele Suffixe zum Namen z.B. Akademische Titel, Adelstitel | ||
@qualifier | cs | 0..1 | O | Die genaue Bedeutung eines suffix-Elements, beispielsweise, dass das angegebene Suffix einen akademischen Titel darstellt. z.B.: AC („Akademischer Titel“) Zulässige Werte gemäß Value-Set br/>Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_EntityNamePartQualifier“ |
Die korrekte Reihenfolge der einzelnen Namenselemente ist wichtig. Als Richtlinie gilt, dass diese in der "natürlichen" Reihenfolge der Benutzung des Namens angegeben werden. Das ist besonders in den folgenden Fällen relevant:
- Präfixe (prefix) MÜSSEN immer vor dem Namen stehen, zu dem sie gehören.
- Vornamen (given) MÜSSEN immer in der offiziellen (gesetzlichen) Sequenz stehen.
- Nachnamen (family) und ein eventuelles Trennzeichen (meistens ‘-‘) MÜSSEN in der offiziellen Sequenz stehen, abhängig von der Wahl bei der Eheschließung.
- Suffixe (suffix) MÜSSEN immer hinter dem Namen stehen, zu dem sie gehören.
Für die Namenselemente kann zur näheren Bestimmung ein Qualifier angegeben werden (aus dem Value Set ELGA_EntityNamePartQualifier“), v.a. für Prefix/Suffix.
Es gibt auch nicht näher bestimmte Prefixe/Suffixe, z.B. trifft das für die Angabe von "Junior" oder "Senior" bzw "Jun."/"Sen" oder "Jr."/"Sr" zu.
<name> <given>Herbert</given> <family>Mustermann</family> <suffix>Sen.</suffix> </name>
7.5.2 Namen-Elemente von Organisationen ON
Organisations-Namen werden über das Element name abgebildet.
Dieser Implementierungsleitfaden lässt nur die unstrukturierte Angabe des Organisationsnamens zu. Die Verwendung des @qualifier Attributs beim name-Element ist nicht gestattet.
7.5.2.1 Strukturbeispiel
Beispiel für die Angabe eines Organisationsnamens:
<name>Krankenhaus Wels</name>
7.5.2.2 Spezifikation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
name | ON | Name der Organisation |
7.6 Adress-Elemente
Adressen von Personen und Organisationen werden über das Element addr abgebildet. Das Adress-Element kann in verschiedenen Kontexten mit unterschiedlicher Detailgenauigkeit vorkommen. Daher werden drei Granularitätsstufen definiert, auf die je nach Anwendung entsprechend verwiesen wird.
Sind keine Adressdaten vorhanden, kann das Element entweder wegelassen werden oder mit NullFlavor angegeben werden – je nachdem wie das Adress-Element im Kontext spezifiziert wurde.
7.6.1 Granularitätsstufe 1: Unstrukturierte Angabe
In Granularitätsstufe 1 wird die Adresse unstrukturiert angegeben. Die einzelnen Elemente der Adresse (Straße, PLZ, Ort, …) werden nicht getrennt.
Hinweis: Diese Granularitätsstufe ist ausdrücklich „nicht empfohlen“ und SOLL nur in EIS Basic angewandt werden, wenn eine feinere Granularität nicht möglich ist.
Bei EIS Enhanced und EIS Full Support MUSS die Granularitätsstufe 2 oder 3 angegeben werden.
7.6.1.1 Strukturbeispiel
Beispiel für ein addr-Element in Granularitätsstufe 1:
<addr use="HP">Musterstraße 13a, 1220 Wien, Österreich</addr>
7.6.1.2 Spezifikation
Bei addr-Elementen in dieser Granularitätsstufe werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Elemente angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
addr | AD | Namen-Element | |||
@use | cs | 0..1 | O | Die genaue Bedeutung der angegebenen Adresse, beispielsweise, dass die angegebene Adresse die Wohn-Adresse ist. Bsp: HP („Home primary“) Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_AddressUse“ |
7.6.2 Granularitätsstufe 2: Strukturierte Angabe, Stufe 1
In Granularitätsstufe 2 wird die Adresse strukturiert angegeben, wobei aber Straße und Hausnummer noch zusammen angegeben werden.
7.6.2.1 Strukturbeispiel
Beispiel für ein addr-Element in Granularitätsstufe 2:
<addr> <streetAddressLine>Musterstraße 11a/2/1</streetAddressLine> <postalCode>7000</postalCode> <city>Eisenstadt</city> <state>Burgenland</state> <country>AUT</country> <additionalLocator>Station A, Zimmer 9</additionalLocator> </addr>
7.6.2.2 Spezifikation
Bei addr-Elementen in dieser Granularitätsstufe werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Elemente angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
addr | AD | Namen-Element | |||
@use | cs | 0..1 | O | Die genaue Bedeutung der angegebenen Adresse, beispielsweise, dass die angegebene Adresse die Wohn-Adresse ist. Bsp: HP („Home primary“) Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_AddressUse“ | |
streetAddressLine | ADXP | 1..1 | M | Straße mit Hausnummer Bsp: Musterstraße 11a/2/1 | |
postalCode | ADXP | 1..1 | M | Postleitzahl | |
city | ADXP | 1..1 | M | Stadt | |
state | ADXP | 0..1 | O | Bundesland | |
country | ADXP | 1..1 | M | Staat Es wird EMPFOHLEN, den Staat im ISO 3 Ländercode (ISO-3166-1 Alpha 3) anzugeben, z.B. „AUT“ für Österreich, „DEU“ für Deutschland… | |
additionalLocator | ADXP | 0..1 | O | Zusätzliche Addressinformationen z.B.: Station, Zimmernummer im Altersheim |
7.6.3 Granularitätsstufe 3: Strukturierte Angabe, Stufe 2
In Granularitätsstufe 3 wird die Adresse maximal strukturiert angegeben (Straße und Hausnummer getrennt).
7.6.3.1 Strukturbeispiel
Beispiel für ein addr-Element in Granularitätsstufe 3:
<addr> <streetName>Musterstraße</streetName> <houseNumber>11a/2/1</houseNumber> <postalCode>7000</postalCode> <city>Eisenstadt</city> <state>Burgenland</state> <country>AUT</country> <additionalLocator>Station A, Zimmer 9</additionalLocator> </addr>
7.6.3.2 Spezifikation
Bei addr-Elementen in dieser Granularitätsstufe werden, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Elemente angegeben:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung | |
---|---|---|---|---|---|
addr | AD | Namen-Element | |||
@use | cs | 0..1 | O | Die genaue Bedeutung der angegebenen Adresse, beispielsweise, dass die angegebene Adresse die Wohn-Adresse ist. Bsp: HP („Home primary“) Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_AddressUse“ | |
streetName | ADXP | 1..1 | M | Straße mit Hausnummer Bsp: Musterstraße | |
houseNumber | ADXP | 1..1 | M | Hausnummer Bsp: 11a/2/1 | |
postalCode | ADXP | 1..1 | M | Postleitzahl | |
city | ADXP | 1..1 | M | Stadt | |
state | ADXP | 0..1 | R2 | Bundesland | |
country | ADXP | 1..1 | M | Staat Es wird EMPFOHLEN, den Staat im ISO 3 Ländercode (ISO-3166-1 Alpha 3) anzugeben, z.B. „AUT“ für Österreich, „DEU“ für Deutschland… | |
additionalLocator | ADXP | 0..1 | O | Zusätzliche Addressinformationen z.B.: Station, Zimmernummer im Altersheim |
7.7 Komplexe (zusammengesetzte) Elemente
7.7.1 Personen-Element
Personen-Elemente im CDA sind komplexe, zusammengesetzte Objekte und dienen zur Abbildung von Personen. Ein Personen-Element beinhaltet im Wesentlichen das name-Element der Person.
7.7.1.1 Strukturbeispiel
<assignedPerson> <name> <prefix qualifier="AC">Dr.</prefix> <given>Hubert</given> <family>Muster</family> </name> </assignedPerson>
7.7.1.2 Spezifikation
Bei Personen-Elementen MÜSSEN, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Elemente angegeben werden:
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
name | PN | 1..* | M | Name der Person Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Namen-Elemente von Personen PN“ zu befolgen. |
7.7.2 Organisations-Element
Organisations-Elemente im CDA sind komplexe, zusammengesetzte Objekte und dienen zur Abbildung von Organisationen unter Berücksichtigung ihrer essentiellen Informationen, wie ID, Name, Adresse, Kontaktdaten, etc.
7.7.2.1 Strukturbeispiel
<serviceProviderOrganization> <id root="1.2.40.0.34.3.1.xxx" assigningAuthorityName="GDA Index"/> <name>Amadeus Spital</name> <telecom value="tel:+43.1.3453446.0"/> <telecom value="fax:+43.1.3453446.4674"/> <telecom value="mailto:info@amadeusspital.at"/> <telecom value="http://www.amadeusspital.at"/> <addr> <streetName>Mozartgasse</streetName> <houseNumber>1-7</houseNumber> <postalCode>1234</postalCode> <city>St.Wolfgang</city> <state>Salzburg</state> <country>AUT</country> </addr> </serviceProviderOrganization>
7.7.2.2 Spezifikation
Bei Organisations-Elementen MÜSSEN, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Elemente angegeben werden:
7.7.2.2.1 id
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
id | II | 0..* | O | Beliebig viele IDs der Organisation. z.B.: ID aus dem GDA-Index, DVR-Nummer, ATU-Nummer, etc. Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Identifikations-Elemente“ zu befolgen. |
7.7.2.2.2 Name der Organisation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
name | PN | 1..1 | M | Name der Organisation Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Namen-Elemente von Organisationen ON“ zu befolgen. |
7.7.2.2.3 Kontakt-Elemente der Organisation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
telecom | TEL | 0..* | O | Beliebig viele Kontakt-Elemente der Organisation Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Kontaktdaten-Element“ zu befolgen. |
7.7.2.2.4 Adress-Element der Organisation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
addr | AD | 0..1 | O | Ein Adress-Elemente der Organisation Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Adress-Elemente“ zu befolgen. |
7.7.3 AssignedEntity-Element (Person + Organisation)
AssignedEntity-Elemente im CDA sind komplexe, zusammengesetzte Objekte und dienen zur Abbildung von abstrakten Entitäten, welche sich aus Person- und Organisationsinformationen zusammensetzen.
Hierbei MUSS jedenfalls die „Person“ der Entität angegeben werden. Die Angabe der Organisation, der die Person angehört, ist prinzipiell optional. Diese Optionalität kann sich in Abhängigkeit vom konkreten Anwendungsfall in „verpflichtend“ ändern.
7.7.3.1 Strukturbeispiel
<assignedEntity> <id root="1.2.40.0.34.99.111.1.3" extension="2222" assigningAuthorityName="Amadeus Spital"/> <addr> <streetName>Währinger Gürtel</streetName> <houseNumber>18-20</houseNumber> <postalCode>1090</postalCode> <city>Wien</city> <state>Wien</state> <country>AUT</country> </addr> <telecom value="tel:+43.1.3453446.0"/> <telecom value="fax:+43.1.3453446.4674"/> <telecom value="mailto:info@amadeusspital.at"/> <telecom value="http://www.amadeusspital.at"/> <assignedPerson> : </assignedPerson> <representedOrganization> : </representedOrganization> </assignedEntity>
7.7.3.2 Spezifikation
Bei AssignedEntity-Elementen MÜSSEN, sofern nicht anders spezifiziert, immer die folgenden Elemente angegeben werden:
7.7.3.2.1 id
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
id | II | 1..* | R | Mindestens eine ID der Person der Entität Zugelassene nullFlavor:
Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Identifikations-Elemente“ zu befolgen. |
7.7.3.2.2 Adress-Element der Organisation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
addr | AD | 0..1 | O | Ein Adress-Element der Person der Entität Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Adress-Elemente“ zu befolgen. |
7.7.3.2.3 Kontakt-Elemente der Organisation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
telecom | TEL | 0..* | O | Beliebig viele Kontakt-Elemente der Person der Entität Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Kontaktdaten-Element“ zu befolgen. |
7.7.3.2.4 Personen-Element der Entität
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
assignedPerson | POCD_MT000040. Person |
1..1 | M | Personendaten der Person der Entität Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Personen-Element“ zu befolgen. |
7.7.3.2.5 Organisations-Element der Entität
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
representedOrganization | POCD_MT000040. Organization |
0..1 | O | Organisationsdaten der Entität Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „Organisations-Element“ zu befolgen. |
8 Administrative Daten (CDA Header)
8.1 Überblick
8.1.1 Elemente der CDA Header - Dokumentstruktur
Dieses Kapitel zeigt einen Überblick über die Elemente der CDA Header-Dokumentstruktur.
Element | Bedeutung |
---|---|
realmCode | Hoheitsbereich des Dokuments |
typeId | Kennzeichnung CDA R2 |
templateId | Kennzeichnung von Strukturvorschriften |
id | Dokumenten-Id |
code | Dokumentenklasse |
title | Titel des Dokuments |
effectiveTime | Erstellungsdatum des Dokuments |
confidentialityCode | Vertraulichkeitscode |
languageCode | Sprachcode des Dokuments |
setId versionNumber |
Versionierung des Dokuments |
recordTarget | Patient |
author | Verfasser des Dokuments |
dataEnterer | Personen der Dateneingabe |
custodian | Verwahrer des Dokuments |
informationRecipient | Beabsichtigte Empfänger des Dokuments |
legalAuthenticator | Rechtlicher Unterzeichner |
authenticator | Weitere Unterzeichner |
participant | Weitere Beteiligte |
inFulfillmentOf | Zuweisung und Ordermanagement |
serviceEvent | Gesundheitsdienstleistungen |
relatedDocument | Bezug zu vorgehenden Dokumenten |
authorization | Einverständniserklärung |
encompassingEncounter | Patientenkontakt (Aufenthalt) |
Tabelle 3: Überblick über die Elemente des CDA Headers
8.2 Dokumentenstruktur
8.2.1 XML Metainformationen
8.2.1.1 Zeichencodierung
CDA-Dokumente MÜSSEN mit UTF-8 (8-Bit Universal Character Set Transformation Format, nach RFC 3629 / STD 63 (2003)) codiert werden.
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8" standalone=”yes”?>
<ClinicalDocument xmlns="urn:hl7-org:v3">
:
8.2.1.2 Hinterlegung eines Stylesheets
Um ein CDA-Dokument in einem Webbrowser anzeigen zu können, muss es nach HTML tranformiert werden. Das kann durch eine XSLT-Transformation (ein so genanntes „Stylesheet“) geschehen. Ist das Stylesheet im angegebenen Pfad erreichbar, wird dieses beim Öffnen des CDA-Dokuments mit einem Browser üblicherweise automatisch auf das CDA-Dokument angewandt und die Darstellung gerendert.
ELGA stellt zur einheitlichen Darstellung von CDA-Dokumenten ein „Referenz-Stylesheet“ zur Verfügung (Download ist von der ELGA Website http://www.elga.gv.at/cda möglich). Da der Zugriff auf XSLT-Programme von den meisten Browsern eingeschränkt ist, wird kein absoluter Pfad auf eine Webressource angegeben.
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8" standalone=”yes”?>
<?xml-stylesheet type="text/xsl" href="ELGA_Stylesheet_v1.0.xsl"?>
<ClinicalDocument xmlns="urn:hl7-org:v3">
:
Das Stylesheet „ELGA_Stylesheet_v1.0.xsl“ MUSS angegeben werden [M]. Die Angabe eines Pfades ist NICHT ERLAUBT. Ausnahmen können für automatisiert erstellte Dokumente notwendig sein, diese müssen im allgemeinen und speziellen Leitfäden beschrieben werden.
8.2.2 Wurzelelement
Der XML-Namespace für CDA Release 2.0 Dokumente ist urn:hl7-org:v3 (Default-Namespace). Dieser MUSS in geeigneter Weise in jeder CDA XML Instanz genannt werden. In speziellen Leitfäden können weitere namespace-Präfixe angegeben werden.
Für ELGA CDA-Dokumente MUSS der Zeichensatz UTF-8 verwendet werden.
CDA-Dokumente beginnen mit dem Wurzelelement ClinicalDocument, der grobe Aufbau ist im folgenden Übersichtsbeispiel gegeben.
<ClinicalDocument xmlns="urn:hl7-org:v3"> <!-- CDA Header --> … siehe Beschreibung CDA R2 Header … <!-- CDA Body --> <component> <structuredBody> … siehe Beschreibung CDA R2 Body … </structuredBody> </component> </ClinicalDocument>
8.2.3 Hoheitsbereich des Dokuments („realmCode“)
Dieses Element kennzeichnet, dass das Dokument aus dem Hoheitsbereich Österreich (bzw. Bereich der HL7 Affiliate Austria, Code „AT“) stammt.
8.2.3.1 Strukturbeispiel
<realmCode code="AT'"/>
8.2.3.2 Spezifikation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
realmCode | CS CNE |
1..1 | M | Hoheitsbereich des Dokuments Fester Wert: @code = AT |
8.2.4 Dokumentformat („typeId“)
Dieses Element kennzeichnet, dass das Dokument im Format CDA R2 vorliegt.
8.2.4.1 Strukturbeispiel
<typeId root="2.16.840.1.113883.1.3" extension="POCD_HD000040"/>
8.2.4.2 Spezifikation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
typeId | II | 1..1 | M | Dokumentformat CDA R2 Feste Werte: @root = 2.16.840.1.113883.1.3' @extension = POCD_HD000040 |
8.2.5 ELGA Implementierungsleitfaden-Kennzeichnung („templateId“)
Templates sind definierte Vorlagen, die Strukturen von Dokumenten, Dokumentteilen oder Datenelementen vorgeben. In CDA bezeichnen solche Templates bestimmte Teilstrukturen. Mittels templateId-Elementen können Teile von CDA-Dokumenten hinsichtlich ihrer Konformität zu Templates oder Implementierungsleitfäden gekennzeichnet werden.
Der Einsatz von so genannten „templateId”-Elementen sichert zu, dass eine CDA-Instanz nicht nur CDA konform ist, sondern auch dem referenzierten Template oder Implementierungsleitfaden entspricht. Mit Zusicherung ist dabei nur eine informelle Behauptung des Verfassers gemeint und nicht notwendigerweise auch eine erfolgreich durchgeführte Validierung bzw. Zertifizierung.
Ein CDA Dokument, welches den Vorgaben dieses Implementierungsleitfadens entspricht, ist berechtigt und verpflichtet, die entsprechende templateId-Kennung einzutragen.
8.2.5.1 Strukturbeispiel
<ClinicalDocument xmlns="urn:hl7-org:v3"> <realmCode code="AT"/> <typeId root="2.16.840.1.113883.1.3" extension="POCD_HD000040"/> <!— Folgt dem vorliegenden Implementierungsleitfaden-Template --> <templateId root="1.2.40.0.34.11.1"/> <!— Beliebig viele weitere templateIds, falls das Dokumente noch weiteren Implementierungsleitfäden oder Spezifikationen folgt --> <templateId root="…"/> : </ClinicalDocument>
8.2.5.2 Spezifikation
Die OID des vorliegenden Implementierungsleitfadens MUSS im @root Attribut des Elements angegeben werden.
Mit Angabe dieses Elements wird ausgesagt, dass das vorliegende CDA-Dokument zu diesem Implementierungsleitfaden konform ist.
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
templateId[1] | II | 1..1 | M | ELGA TemplateId für den Allgemeinen Implementierungsleitfaden Fester Wert: @root = 1.2.40.0.34.11.1 |
templateId[n] | II | 0..* | O | Weitere TemplateIds |
Verweis auf speziellen Implementierungsleitfaden:
Des Weiteren können zusätzlich die geforderten templateIds eines weiteren speziellen Implementierungsleitfadens angegeben werden (z.B. Entlassungsbrief, Laborbefund, etc.).
Die jeweils im @root Attribut einzutragende OID entnehmen Sie bitte den entsprechenden Implementierungsleitfaden gemäß der Dokumentklasse.
Folgt das CDA-Dokument noch anderen Implementierungsleitfäden oder Spezifikationen können beliebig viele weitere templateId-Elemente angegeben werden.
8.2.6 Dokumenten-Id („id”)
Die Dokumenten-Id eines CDA-Dokuments ist ein eindeutiger Instanzidentifikator, der das Dokument weltweit eindeutig und für alle Zeit identifiziert. Ein CDA-Dokument hat genau eine Id.
8.2.6.1 Strukturbeispiel
<id root="1.2.40.0.34.99.111.1.1" extension="134F989" assigningAuthorityName="Amadeus Spital"/>
8.2.6.2 Spezifikation
Es MUSS eine gültige und innerhalb des ID-Pools eindeutige Dokumenten-ID angegeben werden.
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
id | II | 1..1 | M | Dokumenten-Id Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß „Identifikations-Elemente“ zu befolgen. |
8.2.7 Dokumentenklasse („code“)
Der “Code des Dokuments” (im CDA das Element ClinicalDocument/code) bezeichnet die „Dokumentklasse'“ bzw den präziseren „'Dokumententyp'“.
Beispiele für die Klasseneinteilung der Dokumente:
- Dokumentenklasse: Entlassungsbrief
- Dokumententyp: „Entlassungsbrief aus stationärer Behandlung (Ärztlich)“
- Dokumententyp: „Entlassungsbrief aus stationärer Behandlung (Pflege)“
- Dokumentenklasse: Laborbefund
- Dokumentenklasse: Befundbericht Befund bildgebende Diagnostik
- …
Für das Mapping in XDS siehe den entsprechenden Leitfaden „ELGA XDS Metadaten“.
8.2.7.1 Strukturbeispiel
displayName="Physician Discharge summary" codeSystem="2.16.840.1.113883.6.1" codeSystemName="LOINC" />
8.2.7.2 Spezifikation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
code | CE CWE |
1..1 | M | Dokumententyp oder Dokumentenklasse Zulässige Werte gemäß Value-Set „ELGA_Dokumentklassen“ |
Verweis auf speziellen Implementierungsleitfaden:
Die gültigen Wertebereiche dieses Elements entnehmen Sie bitte den entsprechenden speziellen Implementierungsleitfaden gemäß der Dokumentklasse bzw dem Dokumententyp.
8.2.8 Titel des Dokuments („title“)
“Titel” (im CDA das Element ClinicalDocument/title) bezeichnet die verpflichtende „Dokumentenüberschrift“ (zusätzlich zur Dokumentenklasse).
Beispiele für Titel der Dokumente:
- „Arztbrief“
- „Entlassungsbrief der gynäkologischen Abteilung des SMZ Ost“
- „Vorläufiger Entlassungsbrief“
- „Befundbericht“
- …
8.2.8.1 Strukturbeispiel
<title>Entlassungsbrief</title>
8.2.8.2 Spezifikation
Element/Attribut | DT | Kard | Konf | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
title | ST | 1..1 | M | Dokumententitel Der Sinn der Benennung MUSS mit der Dokumentklasse übereinstimmen. |
8.2.9 Erstellungsdatum des Dokuments („effectiveTime“)
8.2.9.1 Spezifikation
8.2.10 Vertraulichkeitscode („confidentialityCode“)
8.2.10.1 Spezifikation
Id | 1.2.40.0.34.11.90009 ref elgabbr- | Gültigkeit | 2013‑11‑07 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Status | Aktiv | Versions-Label | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name | CDconfidentialityCode | Bezeichnung | CD confidentialityCode | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Klassifikation | CDA Header Level Template | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Offen/Geschlossen | Offen (auch andere als die definierten Elemente sind erlaubt) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Assoziiert mit |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beziehung | Version: Template 1.2.40.0.34.11.90009 CD confidentialityCode (2013‑11‑07) ref elgabbr- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
8.2.11 Sprachcode des Dokuments („languageCode“)
8.2.11.1 Spezifikation
Id | 1.2.40.0.34.11.90010 ref elgabbr- | Gültigkeit | 2013‑11‑07 | |||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Status | Aktiv | Versions-Label | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Name | CDlanguageCode | Bezeichnung | CD languageCode | |||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Klassifikation | CDA Header Level Template | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Offen/Geschlossen | Offen (auch andere als die definierten Elemente sind erlaubt) | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Assoziiert mit |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||
Beziehung | Version: Template 1.2.40.0.34.11.90010 CD languageCode (2013‑11‑07) ref elgabbr- | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||
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8.2.12 Versionierung des Dokuments („setId“ und „versionNumber“)
8.2.12.1 Spezifikation
Es MÜSSEN immer beide Elemente (setID und versionNumber) angegeben werden.
Id | 1.2.40.0.34.11.90007 ref elgabbr- | Gültigkeit | 2015‑09‑18 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Status | Aktiv | Versions-Label | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Name | CDsetIdversionNumber | Bezeichnung | SetId VersionNumber | ||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Klassifikation | CDA Header Level Template | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Offen/Geschlossen | Offen (auch andere als die definierten Elemente sind erlaubt) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beziehung | Version: Template 1.2.40.0.34.11.90007 SetId VersionNumber (2015‑09‑18) ref elgabbr- | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Für die setId sind grundsätzlich die Vorgaben gemäß Kapitel „id-Element II“ zu befolgen. Die versionNumber von neuen Dokumenten wird mit 1 festgelegt.
Anhänge oder Ersetzungen von Vordokumenten MÜSSEN ebenfalls diese zusätzlichen Angaben enthalten.
Der genaue Zusammenhang zwischen diesen Attributen finden Sie im „Bezug zu vorgehenden Dokumenten“.
Achtung: Manche Validatoren erkennen es als Fehler, wenn die SetID und ID gleich sind. elga-cdaalf-2.06.2:Teilnehmende Partein
8.3 Zuweisung und Ordermanagement
8.3.1 Auftrag („inFulfillmentOf“)
Das Element inFulfillmentOf enthält den Bezug zum zugrundeliegenden Auftrag des Auftraggebers. Dies kann zum Beispiel eine Auftrags- oder Anforderungsnummer sein. Das Element erlaubt genau ein order Unterelement.
Auszug aus dem R-MIM:
8.3.1.1 Spezifikation
Id | 1.2.40.0.34.11.20009 ref elgabbr- | Gültigkeit | 2011‑12‑19 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Status | Aktiv | Versions-Label | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name | HeaderInFulfillmentOf | Bezeichnung | HeaderInFulfillmentOf | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Klassifikation | CDA Header Level Template | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Offen/Geschlossen | Offen (auch andere als die definierten Elemente sind erlaubt) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beziehung | Version: Template 1.2.40.0.34.11.20009 HeaderInFulfillmentOf (2011‑12‑19) ref elgabbr- | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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8.4 Dokumentation der Gesundheitsdienstleistung
8.4.1 Service Events („documentationOf/serviceEvent“)
Mit der Assoziation documentationOf/serviceEvent wird die eigentliche Gesundheitsdienstleistung repräsentiert, die in dem Dokument dokumentiert wird (z. B. eine Koloskopie, Appendektomie, etc.). Dies ist in engem Zusammenhang mit dem Dokumententyp zu sehen, der in ClinicalDocument/code wiedergegeben ist. Mit der documentationOf Beziehung kann die dokumentierte Gesundheitsdienstleistung näher spezifiziert werden. Dies darf natürlich nicht im Widerspruch zum Dokumententyp stehen.
In serviceEvent/effectiveTime kann der Zeitpunkt/Zeitraum der Gesundheitsdienstleistung angegeben werden. Im Gegensatz zum Encounter (siehe Kapitel „Informationen zum Patientenkontakt“), der ggf. mehrere Gesundheitsdienstleistungen „umrahmt“.
Da diese Informationen in die XDS-Metadaten übernommen werden, ergeben sich folgende Implikationen:
- Die serviceEvents sind die einzigen (rein) medizinischen Informationen zum Dokument im Dokumentenregister
- Können daher als Such-/Filterkriterium verwendet werden
- Scheint ggf. in den Ergebnissen der Suchabfragen auf
-> Sollte eine wertvolle Information sein (für den Behandler!)
Auszug aus dem R-MIM:
8.4.1.1 Spezifikation
Da dieses Element automatisch in die XDS-Metadaten übernommen wird, SOLL mindestens eine Gesundheitsdienstleistung als documentationOf/serviceEvent-Element angegeben werden [R2].
ACHTUNG: Die Zeitangaben der Gesundheitsdienstleistung (erstes documentationOf/serviceEvent-Element) werden in die Dokument-Metadaten übernommen!
Die Bedeutung der Dokument-Metadaten-Elemente lautet daher wie folgt:
serviceStartTime: Beginn des ersten documentationOf/serviceEvent-Elements
serviceStopTime: Ende des ersten documentationOf/serviceEvent-Elements
Die semantische Bedeutung dieser Zeitpunkte wird in den speziellen Implementierungs-leitfäden festgelegt.
Es können beliebig viele weitere Gesundheitsdienstleistungen als weitere documentationOf/serviceEvent-Elemente angegeben werden.
Id | 1.2.40.0.34.11.20010 ref elgabbr- | Gültigkeit | 2011‑12‑19 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Status | Aktiv | Versions-Label | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name | HeaderServiceEvent | Bezeichnung | HeaderServiceEvent | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Klassifikation | CDA Header Level Template | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Offen/Geschlossen | Offen (auch andere als die definierten Elemente sind erlaubt) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Assoziiert mit |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Benutzt |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beziehung | Version: Template 1.2.40.0.34.11.20010 (2017‑07‑21 11:18:58) ref elgabbr- Version: Template 1.2.40.0.34.11.20010 HeaderServiceEvent (2011‑12‑19) ref elgabbr- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Verweis auf speziellen Implementierungsleitfaden:
serviceEvent Element Allgemein
Ob eine Gesundheitsdienstleistung angegeben werden muss, und welche Bedeutung dieses Element hat, ergibt sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.
code
Welche Codierung angewandt werden soll, ergibt sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.
effectiveTime
Welche Start- und Endezeiten eingetragen werden sollen, ergibt sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.
performer
Ob und welche durchführende Entität eingetragen werden soll, ergibt sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.
effectiveTime
Hinweis: Für die automatisierte Datenübernahme aus dem CDA-Dokument in die XDS-Dokumentmetadaten ist stets ein Zeitintervall anzugeben.
8.5 Bezug zu vorgehenden Dokumenten
8.5.1 Allgemeines
Dieses Kapitel beschreibt die Versionsverwaltung von CDA-Dokumenten.
Der Bezug zu Vorgängerversionen von Dokumenten wird durch die relatedDocument-Beziehung und die ParentDocument-Klasse, zusammen mit setId und versionNumber aus der ClinicalDocument-Klasse (siehe Versionierung des Dokuments), spezifiziert.
Der Bezug zum Vordokument wird dabei über die parentDocument Beziehung ausgedrückt, in dem der dazugehörige @typeCode einen Wert aus der Liste der gültigen @typeCodes in der relatedDocument-Beziehung erhält. Das Originaldokument, auf das sich das Dokument bezieht, bleibt dabei unverändert.
Liste der möglichen Werte der @typeCodes in der relatedDocument Beziehung:
code | displayName | Bedeutung |
---|---|---|
|
|
Verwendung NICHT ERLAUBT Zusammenhängen von Dokumenten. Dies ist in ELGA bereits über das Einbetten von Dokumenten realisiert. |
RPLC | replaces | Das Dokument ersetzt ein existierendes Dokument. Der Status des zu ersetzenden Dokumentes wird auf "überholt" gesetzt, das ursprüngliche Dokument bleibt aber noch im System als historische Referenz verfügbar. |
|
|
Verwendung NICHT ERLAUBT Das Dokument ist Ergebnis eines Transformationsprozesses, d.h. ist aus einem anderen Originaldokument hervorgegangen. Hinweis: Die parallele Ablage von CDA-Dokumenten, welche vom Dokumentersteller bereits mit einem Stylesheet zu einem PDF Dokument gerendert wurden, kann mit der XFRM – Transaktion vorgenommen werden. |
Tabelle 4: Vokabel-Domäne relatedDocument.typeCode
8.5.1.1 Spezifikation
Id | 1.2.40.0.34.11.20011 ref elgabbr- | Gültigkeit | 2014‑12‑06 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Status | Aktiv | Versions-Label | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name | HeaderRelatedDocument | Bezeichnung | HeaderRelatedDocument | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung | Der Bezug zu vorgehenden Dokumenten wird durch die relatedDocument-Beziehung und die ParentDocument-Klasse, zusammen mit setId und versionNumber aus der ClinicalDocument-Klasse, spezifiziert. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Klassifikation | CDA Header Level Template | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Offen/Geschlossen | Offen (auch andere als die definierten Elemente sind erlaubt) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Assoziiert mit |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beziehung | Version: Template 1.2.40.0.34.11.20011 HeaderRelatedDocument (2014‑12‑06) ref elgabbr- | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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8.6 Einverständniserklärung
8.6.1 Autorisierung („authorization“)
In dieser optionalen Klasse können die Einverständniserklärungen reflektiert werden, die mit dem Dokument verbunden sind. Dies kann ein Einverständnis für einen Eingriff oder die Verfügbarmachung der Informationen gegenüber Dritten beinhalten. Der Typ der Einverständniserklärung wird dabei in Consent.code angegeben.
Auszug aus dem R-MIM:
8.6.1.1 Spezifikation
Id | 1.2.40.0.34.11.20012 ref elgabbr- | Gültigkeit | 2011‑12‑19 | |||||||||||||
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Status | Aktiv | Versions-Label | ||||||||||||||
Name | HeaderAuthorization | Bezeichnung | HeaderAuthorization | |||||||||||||
| ||||||||||||||||
Klassifikation | CDA Header Level Template | |||||||||||||||
Offen/Geschlossen | Offen (auch andere als die definierten Elemente sind erlaubt) | |||||||||||||||
Beziehung | Version: Template 1.2.40.0.34.11.20012 HeaderAuthorization (2011‑12‑19) ref elgabbr- | |||||||||||||||
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8.7 Informationen zum Patientenkontakt
8.7.1 Encounter („componentOf/encompassingEncounter“)
Diese Klasse repräsentiert Informationen, in welchem Rahmen der Patientenkontakt, der dokumentiert wird, stattgefunden hat. Dokumente werden nicht notwendigerweise immer während eines Patientenkontakts erstellt, sondern ggf. auch zu einem späteren Zeitpunkt, wenn beispielsweise ein Arzt wegen eines pathologischen Laborwertes den Patienten vergeblich versucht zu erreichen und dennoch seine Verlaufsdokumentation fortführt.
Wenn die Dokumentation ein Entlass- oder Verlegungsdokument ist, muss die Information in dieser Klasse mitgegeben werden, inklusive der Dauer des Aufenthalts (hier: nicht nur stationäre Aufenthalte, sondern auch Patientenkontakt in der Praxis eines Niedergelassenen beispielsweise) und der Einrichtung, wo der Patientenaufenthalt stattfand.
Auszug aus dem R-MIM:
8.7.1.1 Spezifikation
Id | 1.2.40.0.34.11.20013 ref elgabbr- | Gültigkeit | 2011‑12‑19 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Status | Aktiv | Versions-Label | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name | HeaderEncompassingEncounter | Bezeichnung | HeaderEncompassingEncounter | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klassifikation | CDA Header Level Template | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Offen/Geschlossen | Offen (auch andere als die definierten Elemente sind erlaubt) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Assoziiert mit |
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Benutzt |
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Beziehung | Version: Template 1.2.40.0.34.11.20013 HeaderEncompassingEncounter (2011‑12‑19) ref elgabbr- | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel |
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8.7.1.1.1 encompassingEncounter Element Allgemein
Verweis auf speziellen Implementierungsleitfaden:
Ob der Patientenkontakt angegeben werden muss, und welche Bedeutung dieses Element hat ergibt sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.
8.7.1.1.2 id
Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „id-Element II“ zu befolgen.
Verweis auf speziellen Implementierungsleitfaden:
Ob, und welche Identifikation eingetragen werden soll ergibt sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.
8.7.1.1.3 code
Grundsätzlich sind die Vorgaben gemäß Kapitel „code-Element CE CWE“ zu befolgen.
Verweis auf speziellen Implementierungsleitfaden:
Welche Codierung angewandt werden soll, ergibt sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.
8.7.1.1.4 effectiveTime
Verweis auf speziellen Implementierungsleitfaden:
Welche Start- und Endezeiten eingetragen werden sollen, ergibt sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.
8.7.1.1.5 responsibleParty
Die verantwortliche Person für den Patientenkontakt (Aufenthalt) KANN optional angegeben werden.
Verweis auf speziellen Implementierungsleitfaden:
Die konkrete Bedeutung der verantwortlichen Person für den Patientenkontakt (Aufenthalt) und eine ggf. verpflichtende Angabe dieses Elements ergeben sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.
8.7.1.1.6 location
Die Organisation, in deren Verantwortungsbereich der Patientenkontakt stattfand, MUSS verpflichtend angegeben werden (z.B.: die entlassende Krankenanstalt mit Abteilung).
Verweis auf speziellen Implementierungsleitfaden:
Die konkrete Bedeutung der Organisation, in deren Verantwortungsbereich der Patientenkontakt (Aufenthalt) stattfand, ergibt sich aus dem jeweiligen speziellen Implementierungsleitfaden.