elga-cdaps-2.06.2:Funktionale Anforderungen und Anwendungsfälle

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1 Funktionale Anforderungen und Anwendungsfälle

1.1 Funktionale Anforderungen

Dieser Leitfaden beschränkt sich auf das Endprodukt: das Patent-Summary-Dokument selbst mit seinen Inhalten. Die Frage der Erzeugung, wer oder was ein Patient Summary mit welchen Hilfsmitteln oder Algorithmen erstellt, wurde bewusst weitgehend ausgeklammert.

1.1.1 Versionierung

Es gibt immer immer nur eine gültige - aktuelle - Version eines Patient Summary. Durch die Erstellung einer neuen Version des Patient Summary wird die davor erstellte Version obsolet, unabhängig vom Ersteller der jeweiligen Versionen oder vom verwendeten Mechanismus der Erstellung (software-assembled oder human-curated).

Die technische Abbildung dieser Vorgabe ist noch zu klären.

1.2 Anwendungsfälle

Da die Anwendungsfälle mit der technischen Umsetzung und der Erstellung eines Patient Summary Dokumentes zusammenhängen, sind die angegebenen Anwendungsfälle daher als Vorschlag zu sehen.

1.2.1 Lesender Zugriff

Der Hauptanwendungsfall für das Patient Summary sind alle Situationen, in denen eine Statuserhebung des Gesundheitszustandes eines Patienten erforderlich ist. Das betrifft primär den Erstkontakt, grundsätzlich aber jede Konsultation eines GDA (stationär/ambulant, geplant und ungeplant, präoperativer Anästhesiecheck etc.), auch Notfallaufnahmen und das Notarztwesen.

Zugriff auf das Patient Summary sollen alle behandelnden Ärzte und Ärztinnen entsprechend ihrer Berechtigung in ELGA haben. Auch andere „gehobene Gesundheitsberufe“ (z.B. gehobener Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege) sollten Zugriff erhalten.

1.2.2 Schreibender Zugriff bwz. Erzeugung

Für den Konsumenten eines Patient Summary-Dokuments ist es wichtig zu erfahren, ob es von einer Person editiert und freigegeben oder durch eine Software automatisiert zusammengestellt wurde. Damit diese wichtige Information transparent wird, wurde folgende Unterscheidung getroffen.

1.2.2.1 Erstellung durch einen GDA

"human-curated" Die Erstellung erfolgt durch einen GDA (Arzt), wobei die Inhalte bereits von einem System (Krankenhaus- oder Arztpraxis-Informationssystem) vorgeschlagen werden und vom Arzt nachbearbeitet und ergänzt werden können. Der Arzt scheint als rechtlicher Unterzeichner des Patient Summary auf. --> "Patient Summary".

1.2.2.2 Erstellung durch eine Software

"software-assembled" Die Erstellung erfolgt vollautomatisch und regelbasiert anhand der in ELGA oder in anderen (lokalen) elektronischen Krankenakten verfügbaren Informationen. "Patientenübersicht" / "(ELGA) Quick View". Der Titel eines ausschließlich aus ELGA-Daten automatisiert durch Software erstellten Dokuments muss "ELGA-Übersicht" lauten. Die unterschiedlichen Erstellungsarten sollen bereits in den Metadaten des Dokuments und in der XDS-Registry klar erkennbar sein. Zuvor 'human-curated' erstellte Patient Summary Versionen können und sollen ebenfalls als Quelle für ein 'software-assembled' Patient Summary herangezogen werden.