Telemonitoring-Episodenbericht Guide
Version | Datum | Status | Anwendung in ELGA | Wiki | Erratum | |
---|---|---|---|---|---|---|
2020 | 21.08.2020 | Normativ | noch nicht möglich, erfordert eine neue ELGA-VO |
1 Was ist der Telemonitoring-Episodenbericht?
Das CDA-Dokument-Template Telemonitoring Episodenbericht kann als Datenaustauschformat für eine fortlaufende wie auch abgeschlossene durch Telemonitoring unterstütze Behandlung dienen. Die Unterscheidung, zwischen fortlaufend oder abgeschlossen, ist durch einen anderen Dokumententyp und einer anderen Vorgabe für den Titel des Dokumentes erkennbar. Als Grundlage wurde der (Personal Healthcare Monitoring Report) und Teile des (IHE Pharmacy Community Medication Administration - CMA) herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
2 Anwendungsfälle zur Dokumentenerstellung und -Aktualisierung (kopiert aus dem vollständigen Leitfaden)
Die Einsatzszenarien für dieses Datenaustauschformat werden in Form von Anwendungsfälle beschrieben, um dem Leser den Hintergrund zu vermitteln. Diese Beschreibung der Anwendungsfälle ist nicht normativ und keine Vorentscheidung für die tatsächliche Umsetzung.
Es werden die drei Anwendungsfälle "Start Telemonitoring", "Fortschritt Telemonitoring" und "Ende Telemonitoring" aus Sicht des Dokuments, welches von einem Telemonitoring-System befüllt wird, erklärt.
- "Start Telemonitoring" geht auf den Prozess ein, welcher nur die Arbeitsschritte beinhaltet, welche notwendig sind, um ein erstes valides Dokument ohne optionale Felder zu generieren. Damit kann die noch gültige Kontaktbestätigung genutzt werden für ein erstes Registrieren des Dokumentes in der ELGA.
- "Fortschritt Telemonitoring" erklärt die Möglichkeiten wie ein Dokument automatisch wie auch halbautomatisch in einem bestimmten Intervall mit den neuesten Telemonitoring-Daten befüllt werden kann. Durch das erste Hochladen des Dokumentes ist ein stetiges Hochversionieren auch nach Ablauf der Kontaktbestätigung möglich.
- "Ende Telemonitoring" erweitert den Prozess dadurch, dass die Behandlung beendet wird und spätestens hier sollen die möglichen Sektionen des Dokumentes befüllt werden.
Um die Anforderungen eines Backup-Dokumentes, On-Demand Dokumentes oder maschinell erstellten Dokumentes, welches ohne Vidierung in der ELGA registriert wird, mit diesem Leitfaden zu erfüllen, wird auch ermöglicht, dieses Dokument ohne Vidierung (legalauthenticator 0..*) valide sein zu lassen.
Es ist zu beachten, dass in aktuellen Telemonitoring Programmen ein ambulanter oder stationärer Besuch vorausgehend ist, zu welchem höchstwahrscheinlich ein ELGA-Dokument existiert. Auch bei Abschluss der Behandlung ist es zur Zeit der Normalfall, dass der Patient persönlich einen zuständigen Arzt besucht, wo auch ein ELGA-Dokument geschrieben wird. Diese fachlich zusammenhängenden Dokumente werden jedoch nicht maschinenlesbar verknüpft, sondern sind durch das relevante Dokumentendatum als zusammenhängend erkennbar.
2.1 Start Telemonitoring
Dieser Anwendungsfall startet am Beginn der Behandlung. Das Anlegen des Dokuments und erstmalige Hochladen in der dem GDA zugehörigen ELGA-Domäne erfolgt nach dem Eingeben der hier aufgeschlüsselten, mindestens notwendigen Header-Felder und der Body-Sektion "Behandlungsgrund".
Folgenden Elemente sind für das TmE fixert und somit nicht extra zu befüllen, jedoch verpflichtend anzugeben
- Hoheitsbereich des Dokuments im realmCode
- Fixe OID für alle Dokumente, die in der Governance-Gruppe "eHealth Austria" abgestimmt werden in der typeId
- den drei Dokumenten-TemplateIds in jeweils einem templateId
- Dokumentenklasse im code
- Format welches das Dokument erfüllt im formatCode
- Vertraulichkeitscode des Dokuments im confidentialityCode
- Sprachcode des Dokuments im languageCode
Es müssen folgende Header-Informationen einmalig für das System konfiguriert werden und im Dokument angegeben werden
- Terminologie-Datum mit der letzten Aktualisierung der Terminologien im terminologyDate
- fachliche Zuordnung des Dokumentes im practiceSettingCode
- Verwahrer des Dokuments im custodian
Es müssen folgende Header-Informationen einmalig für das DokumentenSet im Dokument angegeben werden
- Eindeutige Id des Dokumentensets in der setId
- Komponente für die Patientendaten im recordTarget
Es müssen folgende Header-Informationen einmalig pro Version des Dokuments angegeben werden
- Dokumenten-ID in id
- Dokumententyp in code.translation
- Titel des Dokuments im title
- StatusCode wie fortlaufend oder abgeschlossen im statusCode
- Relevantes Datum des Dokuments im effectiveTime
- Versionsnummer des Dokuments in versionNumber
- ein bis mehrere Verfasser des Dokuments im author
- Komponente für die Gesundheitsdienstleistung im documentationOf
Alle anderen Elemente im Header und Body sind optional und können für den ersten Upload des Dokuments leer bleiben und in einer neuen Version des Dokuments optional hinzugefügt werden. Dieses Dokument wird vom behandelnden Gesundheitsdienstexperten vidiert und damit für das Hochladen in die ELGA-Domäne bereitgestellt. Dieser Schritt kann während dem Bekanntwerden der geplanten Behandlung und spätestens am ersten Behandlungstag stattfinden.
2.2 Fortschritt Telemonitoring
Während der Behandlung besteht optional die Möglichkeit, das Dokument zu erweitern und neue Daten - wie eine Zusammenfassung der bisherigen Behandlung, Messungen, Kommentare und Beilagen - hinzuzufügen und muss mit einer gültigen Vidierung, einer neuen Dokumenten-ID, einer erhöhten Versionsnummer, einer aktualisierten Zeitspanne der Behandlung und einem neuen Dokumentendatum hochgeladen werden. Dies kann automatisch ohne Vidierung oder halbautomatisch durch nochmalige Vidierung geschehen und in der ELGA registiert werden.
Automatisch generierte und ohne Vidierung in ELGA hochgeladene Dokumente, mit allen bis zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Messergebnissen wie auch weiteren freigegeben Daten, bieten auch anderen GDAs in einer fortwährenden Behandlung eine Einsicht in die Daten. Der Großteil der Daten bei einem TmE Dokument wird vom Patienten selbst generiert und kann von hohem Interesse für andere Behandlungen sein. In einem bestimmten für die Behandlung sinnvollen Intervall, wie beispielsweise wöchentlich oder täglich, wird das Dokument mit den neuen Beobachtungen automatisch aktualisiert. Dabei können vorausgewählte Kommentare und Notizen wie auch ganze Dokumente als Anhang mit hochgeladen werden. Aktualisierte Texte von "Behandlungsgrund" wie auch erste Zusammenfassungen der bisherigen Behandlungen, können für das nächste Hochladen hinzugefügt werden. Es steht den Implementierern frei, dieses als automatisches Dokument für seine Benutzer in jeglicher Form bereitzustellen.
Grundsätzlich ist zu beachten, dass der manuelle Schritt einer nochmaligen Vidierung durch eine natürliche Person die Qualität der Daten hebt. Dies könnte halbautomatisch passieren, indem in regelmäßigen Abständen das System den Behandler bittet die neuesten Daten freizugeben und somit zu vidieren. Es ist zu empfehlen die erste Vidierung, welche beim Start der Behandlung geschehen ist, für die folgenden, automatischen Zwischenberichte zu entfernen. Das erste Dokument mit der ersten Vidierung ist dann weiterhin als älteste Version in dem Dokumenten-Set auffindbar.
Die maximale Dokumentengröße für ELGA-Dokumente sind 20MB. Wenn diese Größe durch ein TmE-Dokument überschritten wird, ist es möglich durch mehrere Dokumente die vollständige Behandlung abzubilden. Dabei soll es nach der Behandlung immer nur einen Abschlussbericht für die Behandlung geben! Dieser Abschlussbericht kann auch die Daten des jüngsten Zeitraums beinhalten. Die anderen Zeiträume können in einem oder mehreren Fortschrittsberichten mit dem richtigen Setzen des Titels und "documentationOf"-Zeitraumes abgebildet werden.
2.3 Ende Telemonitoring
Spätestens am Ende der Behandlung wird eine über die ganze Behandlung berichtende Zusammenfassung verfasst, welche verpflichtend vom behandelnden Gesundheitsdienstexperten unterzeichnet werden muss. Auch weitere Sektionen können hier noch befüllt oder fertiggestellt werden. Diese aktualisierte Version des Telemonitoring-Episodenberichts (TmE Dokument) dient als Übersicht für zukünftige Behandlungen aller Gesundheitsdienstexperten mit Zugriff auf das Dokument.
3 Übersicht der technischen Spezifikation (kopiert aus dem vollständigen Leitfaden)
Die Struktur des CDA Austauschformats ist in den nachfolgenden Kapiteln im Detail beschrieben.
Der Header entspricht im Wesentlichen den bisherigen ELGA CDA-Leitfäden ("Allgemeiner Leitfaden"). Der Body enthält die tatsächlichen (medizinischen) Inhalte des Dokuments. Dieses Dokument existiert ausschließlich in einer voll strukturierten Form, eine Unterscheidung der Interoperabilitätsstufen ist daher nicht notwendig.
3.1 Übersichtstabelle der CDA Strukturen des Headers
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Elemente des CDA Headers und den Vorgaben bezüglich Kardinalität und Konformität.
Der aktuelle Leitfaden ist für den ELGA Kontext entwickelt worden, kann jedoch auch für andere Zwecke, welche als eHealth zusammengefasst werden, verwendet werden.
Element | Kard/Konf ELGA | Kard/Konf eHealth | Bedeutung / Link zum Kapitel |
---|---|---|---|
realmCode | 1..1 M | 1..1 M | Hoheitsbereich des Dokuments |
typeId | 1..1 M | 1..1 M | Kennzeichnung CDA R2 |
templateId | 3..* M | 3..* M | Kennzeichnung von Strukturvorschriften |
id | 1..1 M | 1..1 M | Dokumenten-Id |
code
translation |
1..1 M
1..1 M |
1..1 M
0..* R |
Klassifikation des Dokuments (fein und grob) |
title | 1..1 M | 1..1 M | Titel des Dokuments |
sdtc:statusCode | 0..1 C | 0..1 O | Status des Dokuments |
hl7at:terminologyDate | 1..1 M | 0..1 O | Terminologie-Datum des Dokuments |
hl7at:formatCode | 1..1 M | 0..1 O | FormatCode des Dokuments |
hl7at:practiceSettingCode | 1..1 M | 0..1 O | Fachliche Zuordnung des Dokuments |
effectiveTime | 1..1 M | 1..1 M | Erstellungsdatum des Dokuments (medizinisch relevantes Datum) |
confidentialityCode | 1..1 M | 1..1 M | Vertraulichkeitscode |
languageCode | 1..1 M | 1..1 M | Sprachcode des Dokuments |
setId
versionNumber |
1..1 M
1..1 M |
1..1 M
1..1 M |
Versionierung des Dokuments |
recordTarget | 1..1 M | 0..1 C | Patient |
recordTarget de-identified | 0..0 NP | 0..1 C | Anonymer oder pseudonymisierter Patient |
author | 1..* M | 1..* M | Verfasser des Dokuments |
dataEnterer | 0..1 O | 0..1 O | Personen der Dateneingabe |
informant | 0..* O | 0..* O | Informant |
custodian | 1..1 M | 1..1 M | Verwahrer des Dokuments |
informationRecipient | 0..* O | 0..* O | Beabsichtigte Empfänger des Dokuments |
legalAuthenticator | 0..* C | 0..* C | Rechtlicher Unterzeichner, wird im speziellen Leitfaden definiert. |
authenticator | 0..* O | 0..* O | Weitere Unterzeichner |
participant | 0..* O | 0..* O | Weitere Beteiligte (nähere Unterscheidung im entsprechenden Leitfaden) |
inFulfillmentOf | 0..* O | 0..* O | Zuweisung und Ordermanagement |
documentationOf
serviceEvent |
0..* O
1..1 M |
0..* O
1..1 M |
Gesundheitsdienstleistungen |
relatedDocument | 0..1 O | 0..1 O | Bezug zu vorgehenden Dokumenten |
authorization | 0..0 NP | 0..* O | Einverständniserklärung |
componentOf
encompassingEncounter |
0..1 O
1..1 M |
0..1 O
1..1 M |
Patientenkontakt (Aufenthalt) |
3.2 Übersichtstabelle der CDA Strukturen des Bodys
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Elemente des CDA Bodys und den Vorgaben bezüglich Kardinalität und Konformität.
Element | Kard/Konf | Bedeutung / Link zum Kapitel |
---|---|---|
Brieftext | 0..1 O | Brieftext, welches auch das Logo beinhaltet |
Behandlungsgrund | 1..1 M | Behandlungsgrund |
Diagnosen | 0..1 O | Diagnosen |
Zusammenfassung der Behandlung | 0..1 O | Zusammenfassung der Behandlung |
Auszüge aus erhobene Daten | 0..1 O | Auszüge aus erhobene Daten |
Erhobene Daten | 0..1 O | Erhobene Daten |
Verwendete Geräte | 0..1 O | Verwendete Geräte |
Beilagen | 0..1 O | Beilagen |
4 Prüfregeln
- Das CDA Schema, auch CDA XSD genannt, definiert die Strukturen für alle HL7 Austria CDA-Dokumente. Das CDA Schema ist für alle speziellen CDA Leitfäden der HL7 Austria dasselbe und kann zum Validieren der groben Struktur des CDAs verwendet werden.
- Diese Prüfregeln sind performant und gegen diese sollte an jeder Stelle einer Bearbeitung eines CDAs geprüft werden.
- Download unter: https://gitlab.com/elga-gmbh/cda-schema
- Das CDA Telemonitoring-Episodenbericht-Schematron, auch CDA TmE-SCH genannt, definiert die Strukturen und Inhalte nach dem speziellen HL7 Austria CDA-Leitfaden "Telemonitoring-Episodenbericht".
- Diese Prüfregeln fassen alle Regeln für das Telemonitoring-Episodenbricht-CDA zusammen. Es ist zu empfehlen am Ende des Bearbeitungsprozesses diese einmalig gegen das abgeschlossene CDA zu stellen und im Falle eines Fehlers diesen zu bearbeiten.
- Download unter: https://gitlab.com/elga-gmbh/cda-schematron/cda-telemonitoring-episodenbericht-schematron
- Das CDA Gesamt-Schematron ergänzt das CDA Schema und definiert die Strukturen und Inhalte mehrerer spezieller HL7 Austria CDA-Leitfaden. Darunter fallen die Basisleitfäden, der eImpfpass, die eMedikation und der Telemonitoring Episodenbreicht.
- Dieses Prüfregeln-Set ist das größte und kann sich merklich auf die Performance auswirken. Es ist zu empfehlen dieses nur außerhalb eines Workflows einzusetzten. Z.B. wenn eine Kontrolle über bestimmte vorhandenen CDAs durchgeführt werden muss, ohne das diese eine zeitliche Abhängigkeit hat / darauf gewartet werden muss.
- Download unter: https://gitlab.com/elga-gmbh/cda-schematron/cda-gesamt-schematron
5 Beispiel-Dokumente
- Download unter: https://gitlab.com/elga-gmbh/cda-beispielbefunde/-/tree/master/Telemonitoring-Episodenbericht
6 Design-Beispiel
Hier finden Sie ein Beispiel des Ambulanzbefundes zur Ansicht:
Referenzfehler: Es sind <ref>
-Tags für die Gruppe „Tabelle“ vorhanden, jedoch wurde kein dazugehöriges <references group="Tabelle" />
-Tag gefunden oder ein schließendes </ref>
fehlt.