Vorlage:Elga-loinc-1.03:Dokumenteninformationen
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeines
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle personenbezogenen Bezeichnungen jeweils als geschlechtsneutral formuliert zu verstehen sind.
2 Entstehung des Dokuments
Dieses Dokument wurde im Konsens von einer Arbeitsgruppe abgestimmt. Folgende Organisationen waren vertreten:
- Österreichische Ärztekammer,
- Österreichische Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie (ÖGLMKC)
- Österreichische Gesellschaft für Gute Analysen- und Laborpraxis (GALP)
- Österreichische Gesellschaft für Qualitätssicherung und Standardisierung medizinisch-diagnostischer Untersuchungen (ÖQUASTA)
- ELGA GmbH
Die Vorgaben wurden in einer öffentlichen Kommentierungsphase von November bis Dezember 2014 einem Review unterzogen. Anpassungen an geänderte Rahmenbedingungen erfolgen laufend.
Herausgeber
Mag. Dr. Stefan Sabutsch, ELGA GmbH
Fachliche Autoren
Dr. Gerhard Weigl
Dr. Stefan Sabutsch
Teilnehmer der Arbeitsgruppe (alphabetisch)
- Univ.Prof. Dr. Andrea Griesmacher (ÖQUASTA, ÖGLMKC, Universitätskliniken Innsbruck)
- Univ.Doz. Dr. Walter-Michael Halbmayer (GALP)
- Prim. Univ.Doz.Dr. Alexander Haushofer (ÖGLMKC)
- OA Dr. Jörg Hofmann (KAV Wien, Sozialmedizinisches Zentrum Ost)
- Univ.Prof. Dr. Wolfgang Hübl (KAV Wien, Wilhelminenspital)
- Univ.Prof. Dr. Harald Kessler (Med.Univ. Graz)
- Prim. DDr. Raimund Kristoferitsch (KAGES, KH Leoben)
- Dr. Georg Männer (KAV Wien, AKH Wien)
- Dr. Hans Georg Mustafa (ÖGLMKC, ÖÄK Bundesfachgruppe Medizinische und Chemische Labordiagnostik)
- Univ.-Doz. Dr. Reinhard Raggam (Med.Univ. Graz)
- Prim. Dr. Harald Rubey (GALP, NÖ LK-Holding, KH Mistelbach)
- AssProf. Dr. Christian R. Schweiger (GALP; KAV Wien, AKH Wien)
- Dr. Stefan Sabutsch (ELGA GmbH)
- Dr. Gerhard Schobesberger, PLL.M (ÖGLMKC, ÖÄK Bundesfachgruppe Medizinische und Chemische Labordiagnostik)
- Prim. Dr. Herbert Stekel (GALP; AKH Linz)
- ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres (ÄK Wien, ÖGLMKC)
- Dr. Gerhard Weigl (KAV Wien, Otto-Wagner-Spital)
Kommentare und Änderungen
Fragen, Anregungen für die Weiterentwicklung dieses Dokuments und Kommentare können cda@elga.gv.at gesendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.elga.gv.at/CDA.
3 Zusammenfassung
Dieser Leitfaden erklärt das Vorgehen beim „Mapping“, der korrekten Zuordnung von lokalen Laborcodes zu den standardisierten Codes für ELGA. Außerdem wird beschrieben, worauf die für ELGA gültige Liste von Codes basiert, wie die Liste strukturell und inhaltlich aufgebaut ist und wie sie gepflegt und erweitert wird.
Die Liste von Codes (auch „Value Set“) ist das so genannte Value Set „ELGA_LaborParameter“, es handelt sich dabei um eine Zusammenstellung der wichtigsten Laborleistungen und Labormessgrößen, die von medizinischen Laboreinrichtungen in Österreich erbracht werden. Das Value Set stützt sich auf den internationalen Standard LOINC®.
Es ist eine der wichtigsten Intentionen dieses Leitfadens, den verantwortlichen Personen in den medizinischen Laboreinrichtungen in Österreich eine schrittweise Hilfestellung für das Mapping bereit zu stellen, damit eine größtmögliche Austauschbarkeit und Vergleichbarkeit von Labormesswerten über ELGA und darüber hinaus in den medizinischen Informationssystemen in ganz Österreich erreicht werden kann.
3.1 Regeln für das Mapping
Für das Verständnis des LOINC und des Value Sets ELGA_LaborParameter ist es wichtig, die sechs semantischen Achsen des LOINC®-Modells zu kennen und beim Mapping, der Herstellung einer Zuordnung der Laborleistungen/Labormessgrößen zwischen den Anwendungssystemen und dem Value Set ELGA_LaborParameter, zu berücksichtigen. Für das Mapping wird eine Hilfstabelle (verfügbar unter https://www.elga.hl7.at/leitfaeden) mit den relevanten Informationen zur Verfügung gestellt.
Im Zuge dieses Mappings sollten für alle Laborleistungen/Labormessgrößen eines Anwendungssystems die folgenden Punkte geprüft werd
en (siehe 6.2.1):
A. Suche von Entsprechungen einer lokalen Laborleistung/Labormessgröße in den Einträgen des Value Sets ELGA_LaborParameter:
- A.1 Gibt es zu einer Laborleistung/Labormessgröße Einträge mit einer entsprechenden Bezeichnung der Komponente („Component“)?
- Beispiele: Natrium, Hämoglobin, partielle Thromboplastinzeit
- Beispiele: Natrium, Hämoglobin, partielle Thromboplastinzeit
- A.2. Passt die Eigenschaft (Dimension) der Laborleistung/Labormessgröße zur Eigenschaft („Property“) der möglichen Einträge?
- Beispiele: Substanzkonzentration, Anzahl pro Volumen, Druck, Temperatur
- Beispiele: Substanzkonzentration, Anzahl pro Volumen, Druck, Temperatur
- A.3. Ist der Zeitaspekt bzgl. der Materialgewinnung („Time Aspect“) derselbe?
- Beispiele: Zeitpunkt, 24-Stunden-Messung
- Beispiele: Zeitpunkt, 24-Stunden-Messung
- A.4. Bezieht sich das Untersuchungsmaterial bzw. Art der Probe der lokalen Laborleistung/Labormessgröße dasselbe wie in den möglichen Einträgen („System“)?
- Beispiele: Serum/Plasma, Vollblut, Harn
- Beispiele: Serum/Plasma, Vollblut, Harn
- A.5. Skalierung der Laborleistung/Labormessgröße („Scale Type“)
- Beispiele: quantitativ, qualitativ, ordinal
- Hilfreich ist hier der Vergleich der vorgeschlagenen Einheiten (UCUM) der LOINC-Einträge
- Beispiele: quantitativ, qualitativ, ordinal
- A6. Sind die Ergebnisse der Laborleistung/Labormessgröße bei der verwendeten analytischen Methode gut vergleichbar? („Method“)
- Beispiele: photometrisch, enzymatisch, automatische Zählung, manuelle Zählung
- Nach Möglichkeit sollte das Mapping zwischen Anwendungssystemen und Value Set ELGA_LaborParameter OHNE Berücksichtigung der Methoden erfolgen. Das bedeu-tet, dass bei mehreren passenden Bezugsmöglichkeiten in erster Linie auf jenen Ein-trag referenziert werden sollte, bei dem keine Methode hinterlegt ist.
- Beispiele: photometrisch, enzymatisch, automatische Zählung, manuelle Zählung